Ein iranischer Wissenschaftler behauptet, er habe eine Zeitmaschine erfunden.

 

Stuttgart - Hier geht es in Zukunft um die Zukunft. Das StZ-Hausorakel Peter Glaser befragt einmal die Woche die Kristallkugel nach dem, was morgen oder übermorgen sein wird – und manchmal auch nach der Zukunft von gestern. Dazu als Bonus: der Tweet der Woche!

 

Nun weiß man ja, dass der Iran, bereits als er noch Persien hieß, ein Land voller Wunder war. Herr Ali Razeghi, ein Wissenschaftler aus Teheran, hat beim staatlichen Zentrum für strategische Erfindungen eine „Aryayek-Zeitreisemaschine" zum Patent angemeldet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur FARS meldet, kann die Vorrichtung die Zukunft vorhersagen. Razeghi, 27, erklärt, das Gerät arbeite mit einer Reihe komplexer Algorithmen, um „mit 98-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen zwischen fünf und acht Jahren umfassenden Zeitraum des zukünftigen Lebens eines Individuums“ vorherzusagen.

Der Serien-Erfinder, zugleich Geschäftsführer des Zentrums für strategische Erfindungen, hält 179 weitere Patente. „An diesem Projekt“, so der junge Innovator, „habe ich die letzten 10 Jahre gearbeitet“. Die Erfindung passt von der Größe her in ein PC-Gehäuse, interessant ist auch noch: „Sie nimmt dich nicht mit in die Zukunft, sondern sie bringt die Zukunft zu dir." Ja, all die hübsch dekorierten viktorianischen Zeitmaschinen, bis hin zum DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“ sind, wenn man es recht überlegt, Fahrzeuge aus der Ära der Automobilie. Mit der stationären Zeitreise gibt Razeghi den Ideen der Umweltbewegung Raum, das heißt, die Umwelt bewegt sich, während der Zukunftsuchende regional bleibt.

Die iranische Regierung könne mithilfe des Geräts die Wahrscheinlichkeit militärischer Konfrontationen vorhersagen, weiters Wertfluktuationen bei Devisen und dem Ölpreis. Natürlich sei eine Regierung, die fünf Jahre in die Zukunft sehen könne, in der Lage, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, die zu einer Destabilisierung führen könnten. „Wir erwarten, dass sich diese Erfindung sowohl auf Regierungsebene als auch bei Einzelpersonen vermarkten läßt, sobald wir die Serienreife erreicht haben.“

Razeghi sagte, sein Projekt sei von Freunden und Verwandten kritisiert worden, weil er „versuche, Gott zu spielen". Er sehe das anders: "Dieses Projekt steht in keiner Weise gegen unsere religiösen Werte. Die Amerikaner versuchen, eine solche Erfindung mit Millionen von Dollar zu machen, ich aber habe es mit einem Bruchteil der Kosten erreicht." Der Grund, warum der Prototyp in der derzeitigen Phase nicht gestartet werde: „Die Chinesen würden die Idee stehlen und die Maschine millionenfach über Nacht produzieren."

Im britischen „Telegraph" kommentiert User „inthemoment" den Bericht mit der Anmerkung „Ich erinnere mich, dass ich diesen Artikel schon letzte Woche gelesen habe." Darauf User „junjihyun": „Ich habe ihn kommenden Donnerstag gelesen."

 

Und hier wie immer der Tweet der Woche: