Den Kommentaren auf Caroline Rosales’ Petition im Netz zufolge ist es höchste Zeit dafür. „Es ist nicht zu ertragen - Kinder zu manipulieren, mit Zucker zu locken, krank und süchtig zu machen“, heißt es etwa. In Rosales’ Mama-Blog fallen die Urteile pädagogisch-kritischer aus. Dort steht etwa: „Wer zu seinem Kind nicht Nein sagen kann, hat in seiner Erziehungsmethode versagt“. Ob an der Kasse oder anderswo.

 

Für Caroline Rosales, die als Journalistin und Autorin arbeitet, ist das ein Punktsieg im Kampf zwischen David und Goliath. Er zeige „die Macht des kleinen Konsumenten“. „Es gibt so viele übergewichtige Kinder. Ein Grund dafür ist diese Flut an Zuckerbomben auf Augenhöhe der Kleinen“, sagte Rosales der Zeitung „B.Z.“, für die sie als Reporterin tätig ist. „Entweder man kauft die Schokoriegel oder man legt sich mit seinem Kind an.“ Die junge Mutter, Söhnchen Maxime auf dem Arm, schwärmte bei der Übergabe der Familienkasse-Unterschriften außerdem für den Verein Foodwatch, der verbraucherfeindlichen Auswüchsen der Lebensmittelindustrie auf der Spur ist. Die habe nach der Pharmabranche die aggressivste Lobby, urteilt Rosales.

Politisch kam Aigners Vorschlag nicht gut an

Mit ihrer Petition ist die Mutter im Kampf gegen die Dickmacher in der Warteschlange weiter gekommen als Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) vor drei Jahren. Die hatte sich Anfang 2010 gegen Süßigkeiten an Supermarktkassen ausgesprochen und als Alternative Obst vorgeschlagen. Zwar haben mittlerweile einige Supermarktfilialen Kassenzonen ohne oder mit nur reduziertem Süßwarenangebot eingerichtet.

Politisch kam Aigners Vorschlag damals aber nicht an: Die FDP sprach von einer „bevormundenden staatlichen Verbraucherpolitik“. Die Grünen höhnten über zuckersüße, aber wirkungslose Appelle. Und die Süßwarenindustrie war der Meinung, dass diese Forderung nicht gegen Übergewicht helfe.

Mama Rosales ist erfolgreicher als Ministerin Aigner

Den Kommentaren auf Caroline Rosales’ Petition im Netz zufolge ist es höchste Zeit dafür. „Es ist nicht zu ertragen - Kinder zu manipulieren, mit Zucker zu locken, krank und süchtig zu machen“, heißt es etwa. In Rosales’ Mama-Blog fallen die Urteile pädagogisch-kritischer aus. Dort steht etwa: „Wer zu seinem Kind nicht Nein sagen kann, hat in seiner Erziehungsmethode versagt“. Ob an der Kasse oder anderswo.

Für Caroline Rosales, die als Journalistin und Autorin arbeitet, ist das ein Punktsieg im Kampf zwischen David und Goliath. Er zeige „die Macht des kleinen Konsumenten“. „Es gibt so viele übergewichtige Kinder. Ein Grund dafür ist diese Flut an Zuckerbomben auf Augenhöhe der Kleinen“, sagte Rosales der Zeitung „B.Z.“, für die sie als Reporterin tätig ist. „Entweder man kauft die Schokoriegel oder man legt sich mit seinem Kind an.“ Die junge Mutter, Söhnchen Maxime auf dem Arm, schwärmte bei der Übergabe der Familienkasse-Unterschriften außerdem für den Verein Foodwatch, der verbraucherfeindlichen Auswüchsen der Lebensmittelindustrie auf der Spur ist. Die habe nach der Pharmabranche die aggressivste Lobby, urteilt Rosales.

Politisch kam Aigners Vorschlag nicht gut an

Mit ihrer Petition ist die Mutter im Kampf gegen die Dickmacher in der Warteschlange weiter gekommen als Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) vor drei Jahren. Die hatte sich Anfang 2010 gegen Süßigkeiten an Supermarktkassen ausgesprochen und als Alternative Obst vorgeschlagen. Zwar haben mittlerweile einige Supermarktfilialen Kassenzonen ohne oder mit nur reduziertem Süßwarenangebot eingerichtet.

Politisch kam Aigners Vorschlag damals aber nicht an: Die FDP sprach von einer „bevormundenden staatlichen Verbraucherpolitik“. Die Grünen höhnten über zuckersüße, aber wirkungslose Appelle. Und die Süßwarenindustrie war der Meinung, dass diese Forderung nicht gegen Übergewicht helfe.

Impulsware für Kinder

Beim Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels sieht Sprecher Christian Böttcher die Dinge heute nicht so verkrampft. Kassenschlangen im Supermarkt, in der Kombination mit Regalen voller Süßigkeiten stellten Eltern wirklich auf eine harte Probe, sagt der Vater zweier Kinder. Böttcher hielte es sogar für einen guten Service, Kassenbereiche mit unterschiedlicher „Impulsware“ auszustatten. Der Kunde könne dann frei entscheiden. Aber Böttcher findet es nicht verwerflich, wenn Händler Kaufanreize erhöhen. „Sonst würde die Wirtschaft nicht funktionieren.“

Die Supermarktfiliale im Prenzlauer Berg ist vor der Quengelei der Kiez-Mütter also vielleicht gar nicht in die Knie gegangen. Die Familienkasse könnte auch einfach ein gutes Geschäft werden.