Und wieder einmal Beatrix von Storch: Die stellvertretende Bundessprecherin sucht die Provokation. Dazu gehört auch ihr Boykott der Fernsehgebühren. Bundessprecher Jörg Meuthen ist wenig begeistert.

Berlin - Der AfD-Bundessprecher und baden-württembergische AfD-Chef Jörg Meuthen geht auf Distanz zu seiner Stellvertreterin auf Bundesebene, Beatrix von Storch, wegen deren Boykott der Rundfunkgebühren. Am Dienstag war bekannt geworden, dass von Storchs Konto aufgrund ausstehender Gebührenzahlungen gepfändet worden ist. „Niemand von uns kommt um Rechtstreue herum“, sagte Meuthen. „Wenn es eine Zahlungspflicht gibt, dann muss man zahlen. Das gilt für Frau von Storch wie für jeden anderen Bürger auch.“

 

Die Pfändung ihres Privatkontos wird aber innerhalb der AfD wohl keine Konsequenzen haben. Meuthen nannte den Vorgang im Gespräch mit Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung „eine Petitesse“. Meuthen unterstrich zudem, dass die AfD das geltende System der Rundfunkgebühren politisch ablehnt. „Das ist im Prinzip eine Steuer ohne Gegenleistung“, sagte der AfD-Sprecher. „Warum kann man Menschen zwangsweise dazu verpflichten, Gebühren für etwas zu zahlen, was sie vielleicht gar nicht nutzen?“, fragte er. „Als AfD-Politiker zahlt man da im Zweifel für seine eigene Verunglimpfung.“