Eine Salami galt in Italien früher nur als schmackhaft, wenn für sie auch ein Stück Esel verwurstet worden war. Heute steht auf allen „puro suino“, „reines Schwein“ – was immer das heißt. Statistisch beißt Italien liebend gerne in Pferde-, Esel-, Maultierfleisch. Mit einer Einfuhr von 30 000 Tonnen (2012, laut Bauernverband) liegt das Land europaweit mit Abstand an der Spitze. Frisches Pferdefleisch, als solches deklariert, gibt es in jedem römischen Supermarkt. Was Verbraucherschützern nicht schmeckt: wie bei Schwein muss auch bei Pferd keine Herkunft angegeben werden. Und: dass die gefälschten Fertiggerichte italienische Namen trugen wie Lasagne oder Cannelloni lenke den Verdacht auf Unschuldige.