Wie weit kommt man auf dem Krämermarkt mit kleinem Geldbeutel? Wir haben es ausprobiert.

Leonberg - Auf dem Leonberger Krämermarkt gibt es dieses Jahr wieder allerlei verrückte Dinge: Kulinarische Spezialitäten aus den verschiedensten Regionen, Bekleidung und Accessoires, Küchen- und Gartengeräte – für jeden ist etwas dabei. 147 Marktstände sorgen für ein buntes Angebot.

 

Doch wie weit kommt man auf dem Krämermarkt mit kleinem Geldbeutel? Wir, die LKZ-Praktikanten Johan Stegmüller und Jonah Wermter, sind losgezogen mit 30 Euro „Taschengeld“ und einer Aufgabe: Möglichst viele außergewöhnliche Gegenstände für möglichst wenig Geld kaufen. Dabei begleitet uns ein fünfköpfiges Kamerateam des „Leo-Magazin“. Die jugendlichen Online-Reporter des Leo-Magazin filmen regelmäßig das Geschehen rund um Leonberg und veröffentlichen ihre Videos auf Youtube (siehe Artikel rechts oben).

Gegen 12 Uhr beginnt die Shoppingtour auf dem bereits prall gefüllten Krämermarkt. Auf der Jagd nach Schnäppchen zwängen wir uns durch die Menschenmassen. Doch der Start verläuft etwas holprig: Die ersten Blickfänger, Wollstrickmütze und Ledergürtel, übersteigen unser Budget mit jeweils 15 Euro deutlich. Beim Preis lassen die Händler nicht mit sich feilschen. „Das ist alles schon bestmöglich reduziert!“, merkt einer in bester Händlermanier an.

Der Hunger kommt

Frustriert begeben wir uns erst mal auf die Suche nach etwas Essbarem. Bei der Dinnede-Manufaktur kommt der Kölner Kollege Wermter erstmals in den Genuss eines württembergischen Brotfladens mit Speck und Zwiebeln. Das Ergebnis: „Auch für den rheinischen Gaumen äußerst schmackhaft!“ Mit gestärktem Magen nimmt die Schnäppchenjagd danach richtig Fahrt auf. Auf einen Gemüseschäler samt Spiralbohrer, der von 12 auf 8 Euro runtergehandelt werden kann, folgen eine Schrubberbürste für 1,90 Euro und ein Paar lila-schwarz gestreifte Zehensocken für drei Euro. Besonders angetan sind wir von einem Buchstabenzug aus Holz. Wir entscheiden uns für die Buchstaben L,K und Z samt Lokomotive und Herz für runtergehandelte vier Euro. Passend zum Pferdemarkt kaufen wir zum Schluss noch einen Pferdeluftballon in Herzform und einen Glühwein gegen die eisige Kälte. Von den anfänglichen 30 Euro sind am Ende noch ganze zehn Cent übrig. Kollege Johan Stegmüller ist mit der 90-minütigen Einkaufstour zufrieden: „Fünf erworbene Gebrauchsgegenstände, dazu Essen und Trinken, und das für knapp 30 Euro – das ist ein tolles Ergebnis.“