Schulen können auch über Pfingsten freiwillig eine Notbetreuung anbieten. Das stößt beim Hauptpersonalrat nicht auf viel Gegenliebe. Er verweist auf die ohnehin schon starke Belastung der Lehrkräfte.

Stuttgart - Baden-Württemberg will die Notbetreuung für Kinder an Schulen auch in den Pfingstferien anbieten. Das teilte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Sie sei sich sehr bewusst, was die Schulleiter und die Lehrkräfte in den zurückliegenden Wochen alles geleistet hätten. „Gemeinsam haben sie die Notbetreuung an den Schulen auf die Beine gestellt, eine reibungslose Wiederaufnahme des Unterrichts und die Durchführung der Abschlussprüfungen ermöglicht. Dafür bin ich allen sehr dankbar.“ Die Betreuung wird von den Schulen freiwillig angeboten. Die Pfingstferien starten am 2. Juni und gehen zwei Wochen lang.

 

Der Hauptpersonalrat der Grund-, Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen sowie für Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren hatte sich nach einem Bericht der „Südwest Presse“ im Vorfeld gegen eine freiwilligen Abstellung von Lehrern für eine Betreuung an Ferientagen oder in den Ferien ausgesprochen. Ein Sprecher des Kultusministerium sagte, man kenne das entsprechende Schreiben, und es habe dazu auch eine Erörterung gegeben. Auf dieser Basis seien Vorgaben für eine Notbetreuung in den Pfingstferien festgelegt worden.

Der Hauptpersonalrat vertritt rund 69 000 Beschäftigte gegenüber ihrem Dienstherrn, dem Kultusministerium. Der Vorsitzende des Gremiums, Alfred König, begründete seine ablehnende Haltung dem Bericht zufolge so: „Die Lehrkräfte und insbesondere Sie als Schulleitung sind aktuell stark belastet und haben in der Umsetzung des Präsenzunterrichts und dem parallel aufrecht zu erhaltenen Fernunterricht große Herausforderungen zu bewältigen.“