Die Spitzenwinzer Gert Aldinger und Fritz Keller sehen das Ende des Weinbaus kommen, weil die EU „an einer Verstädterung der Hirne“ leide und den Naturschutz pervertiere.

Gert Aldinger und Fritz Keller sind nicht nur die Grandseigneurs des Weinbaus in Württemberg und Baden, sie nehmen auch kein Blatt vor den Mund, wenn sie ihre Arbeit – und die ihrer Kolleginnen und Kollegen – gefährdet sehen. Im Interview mit unserer Zeitung nehmen sie sich eine neue Verordnung der Europäischen Union vor, wonach bis zum Jahr 2030 jeglicher Pflanzenschutz in Landschaftsschutzgebieten verboten werden soll. Davon betroffen wäre nicht nur der konventionelle, sondern auch der biologische Weinbau. „Wir stellen eben auch fest“, sagt Fritz Keller, „dass alle paar Jahre ein paar schlaue Stadtökologen daher kommen und sagen, dass alles wild sein müsse und nichts kultiviert werden dürfe. Da muss ich klar sagen: Sorry, Leute, das ist Bullshit!“