Die Bruderhaus Diakonie hat das einstige Pflegeheim verkauft. Die gute Nachricht für alle Eltern: Der Betrieb in der Kita auf dem Gelände soll nahtlos weitergehen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Das Stuttgarter Unternehmen Audere Gesellschaftsimmobilien hat vor einigen Tagen den Kaufvertrag für die Immobilie, in dem sich das Haus Schönberg befand, unterschrieben. Das teilt der bisherige Eigentümer, die Bruderhaus Diakonie, mit. Wie berichtet, suchte diese lange einen Käufer, nachdem sie 2019 verkündet hatte, das Haus Schönberg nicht weiter zu betreiben. Seit nunmehr anderthalb Jahren steht das Pflegeheim im Stadtteil Schönberg leer.

 

Über die Kaufsumme wurde nichts bekannt. Anfang des Jahres war allerdings das gesamte Grundstück mit Heim, Kita und Außengelände in einem Exposé eines Immobilienmaklers für 15 Millionen Euro ausgeschrieben gewesen. Die Frage, was aus der Kita am Röhrlingweg wird, stand lange offen. Nun ist klar, dass der Betrieb nahtlos weitergeht. Bis Ende des laufenden Kindergartenjahres, also bis Ende August, betreibt die Bruderhaus Diakonie die Kita weiter. Ab dem 1. September geht die Trägerschaft an die Dibber gGmbH über. Die skandinavische Unternehmensgruppe betreibt seit 2020 auch in Deutschland Kitas und hat Himpelchen und Pimpelchen als Tochtergesellschaft aufgekauft.

Neuer Träger ist offen für Übernahme der Mitarbeiter

„Unsere Kita im Röhrlingweg geht als erste Dibber-Einrichtung in Stuttgart an den Start, wo wir bisher mit unserer Kitamarke Himpelchen und Pimpelchen präsent und bekannt sind“, teilt Thomas Kurrle, ein Sprecher von Dibber, mit. Und was ist mit den bisherigen Mitarbeitern? „Wir sind offen für die Übernahme der bestehenden Verträge, und freuen uns auf einen gelungenen gemeinsamen Start, gegebenenfalls ergänzt durch die Rekrutierung weiterer Fachkräfte“, so Kurrle. Die Stadtverwaltung befürwortet den Erhalt der Betreuungsplätze. „Für das Jugendamt ist der Erhalt der vorhandenen Kitaplätze ein zentrales Anliegen. Der Betrieb der Einrichtung soll dringend fortgesetzt werden“, teilt Sprecher Oliver Hillinger mit. „Dabei ist ein Trägerwechsel nicht der ausdrückliche Wunsch des Jugendamtes, stellt aber vermutlich eine Möglichkeit dar, die Plätze weiterhin zu Verfügung zu haben.“ Unter einer existenzsichernden Perspektive werde der Trägerwechsel begrüßt.

Audere Gesellschaftsimmobilien will das Gelände weiterentwickeln. Das Unternehmen will zu gegebener Zeit über die weiteren Planungen informieren. Der Stadt ist daran gelegen, dass in Schönberg auch in Zukunft Pflegeplätze zur Verfügung stehen, betonte Stuttgarts Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann in den vergangenen Monaten immer wieder.