Das ist teuer ausgegangen. Mit einer Großfahndung stoppte die Pforzheimer Polizei Brautentführer. Wer kommt nun für den Einsatz auf?

Pforzheim
Normalerweise ist eine Brautentführung ein Ritual, das maximal den Geldbeutel des Bräutigams fordert, weil sie im besten Fall in einer teuren Bar endet. In der Nacht zu Sonntag hat hingegen der herzhafte Brauch einen Polizeieinsatz mit entsprechend teurem Nachspiel ausgelöst – und einige offene Fragen zurückgelassen. Denn der Anrufer, der per Notruf aus der Pforzheimer Innenstadt die Polizei alarmierte, hatte schon richtig gesehen: Drei Personen – mit Sturmhauben maskiert – hätten eine Person mit Sack überm Kopf in ein Auto gezerrt. Per Großfahndung gelang es der Polizei tatsächlich, Minuten später das Fahrzeug zu stoppen. Im Auto die vermeintlichen Täter – auf dem Rücksitz das vermeintliche Opfer, das immer noch den Sack über dem Kopf hatte – daneben, auf dem Rücksitz liegend, eine Schusswaffe. Weshalb die lustige Hochzeitsgesellschaft mit einer Knarre durch die Gegend fuhr, blieb offen. Nur wurde wortreich auf die Brautentführung hingewiesen. Allerdings mit der Folge, dass die Polizei überlegt, die Einsatz-Kosten mit auf die Zeche zu schreiben.