Das klingt ehrlich, aber es schimmert auch ein wenig Koketterie durch. Vielleicht hat es ihn sogar ein wenig enttäuscht, dass er bei einer Umfrage des Online-Portals der FAZ nach dem bestaussehenden Philosophen nur einen hinteren Platz einnahm. Ganz ernst zu nehmen ist die Umfrage allerdings nicht. Ausgerechnet Peter Sloterdijk für den schönsten deutschen Denker zu halten dürfte eine ziemliche Herausforderung an die Theorie der Ästhetik stellen.

 

Damit kennt sich Hübl inzwischen auch aus – wenn Journalisten anrufen, wollen sie von ihm meist so Sachen wissen wie: was von Schönheitsoperationen aus philosophischer Sicht zu halten sei und warum wir manche Menschen für schön halten und andere nicht. Das Thema interessiert ihn wissenschaftlich nur am Rande, erweist sich aber als deutlich medientauglicher als die „Philosophie des Geistes“, die er als seinen Forschungsschwerpunkt bezeichnet.

Immerhin hat Philipp Hübl in diesem Jahr zu einem denkerischen Rundumschlag ausgeholt. Und das ist der zweite Grund für das öffentliche Interesse an dem Stuttgarter Juniorprofessor. Sein Buch „Folge dem weißen Kaninchen . . . in die Welt der Philosophie“ (Rowohlt Taschenbuch, 352 Seiten, 11,99 Euro) stand monatelang auf der „Spiegel“-Bestsellerliste. „Ich habe das Buch für gebildete Laien geschrieben, nicht für Fachwissenschaftler“, erzählt er. Die Idee dazu hatte er schon vor acht Jahren mit dem Verlag abgesprochen, es kam aber immer etwas dazwischen. Jetzt passt das Werk in den Boom ähnlicher Einführungen, die seit einiger Zeit die Bestsellerliste erobern. Der Stuttgarter Professor beschäftigt sich mit dem Wesen der Sprache, dem Glauben an Gott, dem Träumen, der Gerechtigkeit, der Wahrheit, dem freien Willen und dem Sinn des Lebens. Das sind alles Fragen, auf die man gerne eine Antwort hätte, die etwas verständlicher klingt als das Eingangszitat von Heidegger.

Angelsächsischer Pragmatismus ist ihm heute lieber

Sieht Sloterdijk wirklich besser aus?

Das klingt ehrlich, aber es schimmert auch ein wenig Koketterie durch. Vielleicht hat es ihn sogar ein wenig enttäuscht, dass er bei einer Umfrage des Online-Portals der FAZ nach dem bestaussehenden Philosophen nur einen hinteren Platz einnahm. Ganz ernst zu nehmen ist die Umfrage allerdings nicht. Ausgerechnet Peter Sloterdijk für den schönsten deutschen Denker zu halten dürfte eine ziemliche Herausforderung an die Theorie der Ästhetik stellen.

Damit kennt sich Hübl inzwischen auch aus – wenn Journalisten anrufen, wollen sie von ihm meist so Sachen wissen wie: was von Schönheitsoperationen aus philosophischer Sicht zu halten sei und warum wir manche Menschen für schön halten und andere nicht. Das Thema interessiert ihn wissenschaftlich nur am Rande, erweist sich aber als deutlich medientauglicher als die „Philosophie des Geistes“, die er als seinen Forschungsschwerpunkt bezeichnet.

Immerhin hat Philipp Hübl in diesem Jahr zu einem denkerischen Rundumschlag ausgeholt. Und das ist der zweite Grund für das öffentliche Interesse an dem Stuttgarter Juniorprofessor. Sein Buch „Folge dem weißen Kaninchen . . . in die Welt der Philosophie“ (Rowohlt Taschenbuch, 352 Seiten, 11,99 Euro) stand monatelang auf der „Spiegel“-Bestsellerliste. „Ich habe das Buch für gebildete Laien geschrieben, nicht für Fachwissenschaftler“, erzählt er. Die Idee dazu hatte er schon vor acht Jahren mit dem Verlag abgesprochen, es kam aber immer etwas dazwischen. Jetzt passt das Werk in den Boom ähnlicher Einführungen, die seit einiger Zeit die Bestsellerliste erobern. Der Stuttgarter Professor beschäftigt sich mit dem Wesen der Sprache, dem Glauben an Gott, dem Träumen, der Gerechtigkeit, der Wahrheit, dem freien Willen und dem Sinn des Lebens. Das sind alles Fragen, auf die man gerne eine Antwort hätte, die etwas verständlicher klingt als das Eingangszitat von Heidegger.

Angelsächsischer Pragmatismus ist ihm heute lieber

Die Faszination, welche die Worte des Philosophen aus Meßkirch einst auf Hübl als Schüler ausgeübt haben, ist allerdings mittlerweile dahin. „Es kommt viel zu oft vor, dass hinter dem Vorhang einer raunenden Sprache nichts Tiefgründiges zu finden ist.“ Seine Skepsis gegen das Unverständliche in der Philosophie hat er an der Universität Berkeley während zweier Austauschsemester und später im englischen Oxford geschärft.

Der Pragmatismus der Angelsachsen beherrscht ohnehin sein Fach. Wer wissenschaftlich reüssieren will, muss klar strukturierte, verständlich verfasste Aufsätze in den führenden, englischsprachigen Fachzeitschriften unterbringen. Wie das geht, bringt er seinen Studenten bei. Von seiner Website können sie eine dreißigseitige Anleitung zum „Handwerk des philosophischen Schreibens“ herunterladen. „Schreiben Sie klar und verständlich“, heißt es darin und: „Vermeiden Sie unnötige Abstraktionen.“ Das klingt alles sehr einleuchtend. Nur: hätte sich Martin Heidegger an diese Regeln gehalten, wer weiß, ob der Gymnasiast Philipp Hübl jemals zur Philosophie gefunden hätte.