Nach Angaben von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) wird der Flughafen Stuttgart zeitnah zu einem Testfeld für synthetischen Biodiesel – das Pilotprojekt soll bis zum Jahresende angelaufen sein.

Stuttgart - Der Flughafen Stuttgart wird zu einem Testfeld für synthetischen Biodiesel. Spezialfahrzeuge, für die es noch keinen Elektroantrieb gibt, können jetzt mit Kraftstoff betankt werden, der zum Teil aus tierischen Fetten, Abfallfetten aus der Fischverarbeitung sowie Raps-, Soja- oder Palmöl besteht, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Donnerstag am Stuttgarter Flughafen. Im Vergleich zum fossilen Diesel seien die Emissionen des Klimagases CO2 um 70 Prozent reduziert, zudem werde bei der Verbrennung 30 Prozent weniger gesundheitsschädlicher Feinstaub freigesetzt.

 

Hermann sprach von einem Pilotprojekt. Inwieweit dieser Kraftstoff auch für die Masse nutzbar sein wird, werde sich zeigen. Klimaschutz und Luftreinigung sei ein Auftrag an alle. Derzeit werde viel über Antriebstechniken diskutiert - hiermit könne nun die Mineralölwirtschaft einen Beitrag leisten. „Auch beim Kraftstoff geht noch mehr“, ist Hermann überzeugt. Flughafen-Geschäftsführer Walter Schoefer ist sich sicher: Der Biodiesel sei nicht schlechter als herkömmlicher Diesel.

Nach Angaben des Flughafens ist der Kraftstoff kein reiner Biodiesel, sondern von der chemischen Zusammensetzung eher mit fossilem Diesel zu vergleichen. Die Fahrzeuge müssten nicht umgerüstet werden. Rund 400 Fahrzeuge - vom Winterdienst bis zur Feuerwehr - werden noch mit Diesel betrieben. Dem gegenüber stehen bisher 45 Elektrofahrzeuge. Die Busse etwa sollen bis Jahresende alle umgestellt sein.