Mit den steigenden Temperaturen nimmt auch die Zahl der Notfälle an den Badeseen zu. Daran gibt es bei den Rettungsdiensten kaum einen Zweifel. Eine neue Notrufsäule könnte zwar nicht die Zahl der Einsätze reduzieren. Aber mit ihr wäre die Hilfe schneller am Ort.

Stuttgart - Mit Notrufsäulen an mehreren Seen sollen Badende in Baden-Württemberg im Ernstfall schneller um Hilfe rufen können. Derzeit hätten Ersthelfer am Strand oder am See oft kein Handy mit dabei, um einen Notruf absetzen zu können, erklären die Björn Steiger Stiftung und die Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). In einem Pilotversuch sollen deshalb neue Säulen zunächst im Rems-Murr-Kreis und am Bodensee ausprobiert werden. Details zur neu entwickelten Säule wollen Stiftung und DLRG am Dienstag (10.30 Uhr) vorstellen.

 

62 Tote im Südwesten

In Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr davor. Nach DLRG-Angaben starben 62 Menschen in Gewässern und Schwimmbädern - das sind 24 mehr als im Jahr 2017.

Die Björn Steiger Stiftung (Winnenden) war neben der Einführung der bundesweit eingesetzten Notrufnummern auch bei den einheitlichen Notrufnummern, den Funkzentralen und dem Baby-Notarztwagen maßgeblich beteiligt.