Vorgaben zum Schallschutz bremsen Erweiterung: die Oscar-prämierte Firma Pixomondo will sich auf dem Küblerareal im Stuttgarter Osten ausdehnen, doch das Stuttgarter Baurechtsamt stellt sich quer.
Stuttgart - Nicht erst seit dem Gewinn des Oscars für die visuellen Effekte für den 3-D-Film „Hugo Cabret“ steht Pixomondo bestens da. In Kürze entscheidet sich, ob die Stuttgarter Zweigstelle der deutschen Firma wieder einen großen Auftrag zugeschlagen bekommt. Zuletzt hatte die hiesige Pixomondo-Dependance die Federführung für die visuellen Effekte der zweiten Staffel der amerikanischen Fantasy-Erfolgsserie „Game of Thrones“. Das einzige Problem von Heiko Burkardsmaier, dem Geschäftsführer von
„Hugo Cabret“ Pixomondo
Lautes Original-Parkett
Dass die 500 Quadratmeter trotz des Interesses seit zweieinhalb Jahren leer stehen, hat der OB-Kandidat Jens Loewe jüngst öffentlich gemacht, er ist selbst Mieter im Küblerareal. Das Baurechtsamt hat allerdings nach dem Auszug eines Möbelhändlers die Nutzungsänderung nicht genehmigt – die Begründung: der Trittschallschutz in der Pixomondoetage reiche nicht aus. Dort liegt noch das Originalparkett wie im Großteil des Industriegebäudes.
Krumm selbst will sich zu dem Thema nicht äußern, gibt aber auf Nachfrage an, dass sich bisher auf ihrer Seite rund 150 000 Euro Mietausfall angesammelt hätten. Entsprechend hat die Firma Paul Kübler ein Interesse an einer Lösung.
Bei Pixomondo hofft man, dass die Wirtschaftsförderin Ines Aufrecht vielleicht etwas Bewegung in die Sache bringt – sie kommt am 25. Juli vorbei. Allerdings war auch schon ihr Vorgänger Klaus Vogt vor Ort gewesen – ohne Folgen. Jetzt könnte sich aber dennoch etwas tun. Ein Problem für das Baurechtsamt war nach StZ-Informationen, dass Pixomondo zunächst immer nur an der Hälfte der Fläche Interesse hatte. Sollte die Firma den Zuschlag für den Großauftrag erhalten, würde die Firma auch die gesamte Etage mieten. In dem Fall würde sich die Lage ändern, so die Leiterin des Baurechtsamts, Kirsten Rickes, gegenüber der Stuttgarter Zeitung. „Dann hätten wir damit kein Problem mehr“, sagt Rickes. Schließlich kann sich eine Firma nicht selbst lärmtechnisch belästigen. Aktuell liege der Vorgang beim Regierungspräsidium Stuttgart.