Bund und Länder bemühen sich um ein Konzept für den Coronawinter, überzeugen aber noch nicht. Bis zum entscheidenden Gipfel mit der Kanzlerin sollten sie nachlegen, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Zu beneiden sind die Ministerpräsidenten nicht, die gerade ihre Vorschläge für den Corona-Gipfel mit Kanzlerin Merkel am Mittwoch abstimmen. Einerseits müssen sie den Bürgern reinen Wein schenken – nachdem sich ein auf November begrenzter Teil-Lockdown bestenfalls als Wunschdenken entpuppt hat und auch an den Schulen wachsender Handlungsbedarf besteht. Andererseits will keiner der Länderchefs auch über Weihnachten die Familienkontakte radikal einschränken. Und erst recht nicht wollen sie sich wie im März vorwerfen lassen, mit Schulschließungen Bildungsgerechtigkeit und Kindeswohl zu gefährden.