Nach StZ-Informationen hat der türkische Traditionsverein Fenerbahce Istanbul den bereits vor vier Wochen aufgenommenen Kontakt zu dem Innenverteidiger Serdar Tasci in den vergangenen Tagen noch einmal deutlich intensiviert.

Stuttgart - Serdar Tasci (25) ist angeschlagen. Schon seit Monaten leidet der Kapitän des VfB Stuttgart unter Schmerzen an der Achillessehne, die jetzt so stark geworden sind, dass sein Einsatz am Mittwoch im Pokalhalbfinale gegen den SC Freiburg sehr gefährdet ist. Aber wenn es geht, will er noch einmal auf die Zähne beißen – „wenn nicht die Gefahr besteht, dass die Sehne reißt“, sagt Tasci. Dann würde er mindestens ein halbes Jahr fehlen – und womöglich nie mehr für den VfB spielen.

 

Denn nach StZ-Informationen hat der türkische Traditionsverein Fenerbahce Istanbul den bereits vor vier Wochen aufgenommenen Kontakt zu dem Innenverteidiger in den vergangenen Tagen noch einmal deutlich intensiviert. „Ich weiß, dass Fenerbahce sehr an mir interessiert ist“, sagt Tasci, „aber ich habe noch mit keinem aus Istanbul gesprochen.“ Dazu hat er ja auch seinen neuer Berater Ahmet Bulut, mit dem der frühere Nationalspieler ebenfalls seit rund vier Wochen zusammenarbeitet – und der gute Beziehungen zu den großen Clubs in Istanbul pflegt.

Tasci besitzt eine Ausstiegsklausel für das Ausland

Beim VfB ist Tasci eigentlich noch bis 2014 gebunden. Allerdings besitzt er eine Ausstiegsklausel für das Ausland. Aus der Türkei verlautet, dass Fenerbahce bereit sei, eine Ablöse von fünf Millionen Euro zu zahlen. Finanziell dürfte das Angebot auch für Tasci attraktiv sein. So könnte er am Bosporus wohl rund drei Millionen Euro pro Jahr verdienen – netto. Am Neckar kassiert er eine ähnliche Gage – aber brutto.

In den Verhandlungen mit dem türkischen Tabellenzweiten Fenerbahce, der am 25. April im Halbfinale der Europa League auf Benfica Lissabon trifft, hat Bulut gute Argumente auf seiner Seite. Denn von der Saison 2014/15 an verschärft die Süperlig ihr Ausländergesetz. Während bis dahin maximal sechs Spieler eingesetzt werden dürfen, die nicht aus der Türkei stammen, sind es dann nur noch fünf. Zudem dürfen dann nur noch drei weitere Ausländer im Kader stehen. „Ich würde jedoch nicht unter diese Regelung fallen, weil ich auch einen türkischen Pass habe“, sagt Tasci.