Schüler aus der ganzen Gegend haben am Wochenende an der Schorndorfer Plant-for-the-Planet-Akademie teilgenommen. Dort sind sie zu Botschaftern für mehr Klimagerechtigkeit ausgebildet worden.

Schorndorf - Frage: „Was war denn nun das Schönste am Klimatag?“ Natürlich die Aktion mit dem Stadtförster Julian Schmitt, da sind sich die neun- bis zwölfjährigen angehenden Klimaretter beim nachmittäglichen Kuchenessen im Mensasaal der Schorndorfer Künkelinschule ziemlich einig. „Wir haben 250 Eichen gepflanzt“, schallt es stolz und begeistert vom hinteren Ende des Tisches, während vorne einige Mädchen gleich mal nachlegen mit den anderen Dingen des intensiv durchgetakteten Aktionstags zur Klimakrise. Ganz wichtig: Drei Jugendliche, die bereits Botschafter für Klimagerechtigkeit sind, hätten ihnen gleich zu Beginn einen Überblick zu der Klimakrise gegeben, die die Zukunft und das Leben der Menschen bedroht.

 

15 Milliarden Bäume gepflanzt

Hinter der für alle 50 Teilnehmer aus verschiedenen Schulen im Rems-Murr-Kreis kostenlosen eintägigen Plant-for-the-Planet-Akademie steht die gleichnamige, inzwischen nach eigenen Angaben weltweit aktive Initiative, die im Jahr 2007 von dem damals neunjährigen Felix Finkbeiner und dessen Vater in Tutzing ins Leben gerufen worden ist. Inzwischen, so lauten auch die Zahlen, welche die neu ausgebildeten Botschafter für Klimagerechtigkeit zum Abschluss des Akademietags in einem Vortrag an ihre Eltern weitergeben, seien immerhin gut 15 Milliarden Bäume gepflanzt und in 74 Ländern der Erde bei der Kampagne fast 90 00 Kinder mit dabei.

Am Ende klären die Kinder die Eltern auf

Bei der Gelegenheit müssen natürlich auch die besorgniserregenden Grunddaten auf den Tisch, mit denen die ältere Generation ihre Nachfolger auf dem Planeten in einer globalen Umwelt- und Sozialbredouille sitzen lässt. In wechselnder Besetzung der Vortragenden geht es um die weltumspannenden Ungleichgewichte und ungerechten Verteilungen. Etwa zwischen dem für satte 16 Tonnen CO2-Ausstoß verantwortlichen durchschnittlichen US-Amerikaner, den acht Tonnen schweren Europäer und Chinesen sowie den derzeit bei einer knappen Tonne pro Kopf angesiedelten Menschen in Afrika. Die wiederum bei den unter zwei Dollar pro Tag zur Verfügung habenden Menschen dieser ungerechten Welt die Mehrheit stellen. Schmelzende Polkappen, Erderwärmung, Verschwendung, Hunger – eins ist da ganz klar am Akademieabend: „Es wird viel zu wenig getan.“