Die Politik hat nach Interventionen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) im vergangenen Jahr die Planungen für die Hochspannungsleitungen gestoppt. Grund dafür waren massive Widerstände der Anwohner gegen Freileitungen in der unmittelbaren Nachbarschaft. Seehofer hielt die Anliegen der Bevölkerung für berechtigt und setzte sich für eine neue Planung ein. Er erklärte die „Monstertrassen“ für unerwünscht. Auch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) schwenkte auf Erdverkabelung um. Die Bundesregierung argumentierte, dass dies wegen der Widerstände in der Bevölkerung der einzige Weg sei, um den Netzausbau voranzubringen. Bund und Länder verständigten sich darauf, dass Erdverkabelung Priorität haben soll. Bei der Südlink-Leitung handelt es sich um Gleichstrom-Trassen, die sich für eine Erdverkabelung eignen. Bei Wechselstrom-Trassen ist das nicht so einfach möglich.