Physik Wissenschaftler sprechen im Zusammenhang mit einem Plasma auch vom vierten Aggregatzustand – neben fest, flüssig und gasförmig. Die Sonne und die meisten anderen Sterne bestehen zum Großteil aus Plasma. Auf der Erde treten Plasmen zum Beispiel in Form von Blitzen oder Nordlichtern auf. Ein Plasma entsteht, wenn man einem gasförmigen Stoff weiter Energie zuführt, bis sich Elektronen aus den Atomen lösen. Natürliche Plasmen sind sehr heiß, mehrere Tausend Grad. Für die medizinische Anwendung am Menschen waren sie deshalb zunächst ungeeignet.

 

Medizin „Schon vor etwa 30 Jahren gelang es Wissenschaftlern, Plasmen technisch so herunterzukühlen, dass sie theoretisch auf der Haut anwendbar wären“, erläutert der Mitbegründer des Nationalen Zentrums für Plasmamedizin, Hans-Robert Metelmann. Doch erst seit wenigen Jahren sei es möglich, kaltes physikalisches Plasma unter Atmosphärendruck anzuwenden. „Das hat das Interesse an medizinischen Anwendungsmöglichkeiten enorm befeuert“, sagt der Plasmamediziner Metelmann.