Ein Passant hat wegen Verwesungsgeruch nahe einem New Yorker Bestattungsunternehmen die Polizei gerufen. Das Unternehmen soll wegen der Coronavirus-Krise überlastete sein. In vier angemieteten Lastwagen wurden etwa 50 Leichen auf Eis gelagert.

New York - Wegen Verwesungsgeruchs nahe einem New Yorker Bestattungsunternehmen hat ein Passant die Polizei gerufen. Das wegen der Coronavirus-Krise überlastete Unternehmen hatte vier Lastwagen angemietet und in ihnen etwa 50 Leichen auf Eis gelagert, wie aus Ermittlerkreisen verlautete. Das Bestattungsunternehmen erhielt einen Strafzettel, weil es nicht gegen den Geruch vorgegangen war. Außerdem wurde die Gesundheitsbehörde informiert.

 

Später sei es dem Unternehmen gelungen, einen größeren Kühllastwagen zu organisieren, hieß es. Arbeiter in Schutzanzügen luden die Leichen in den Kühllastwagen um. Der Präsident des Stadtviertels Brooklyn, Eric Adams, sagte, Passanten hätten bemerkt, dass Flüssigkeit aus einem Lastwagen ausgetreten sei, außerdem hätten sie einen Geruch wahrgenommen. Eine solche Situation dürfe es nicht geben, „Lastwagen am Straßenrand, gefüllt mit Leichen“, sagte er der Zeitung „Daily News“.

Seit Ende März sind in der Stadt New York mindestens 18 000 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Stadt richtete provisorische Leichenhallen ein, der Betrieb von Krematorien wurde ausgebaut. Bestatter stehen unter großem Druck, manche baten die Stadt wegen Überfüllung um Hilfe.