Die Urnengemeinschaftsgrabanlage auf dem Pliensaufriedhof in Esslingen gibt Anlass zum Unmut. Offenbar halten sich einige Trauernde nicht an Regeln für den Grabschmuck.

Die Esslinger Friedhofsverwaltung greift durch: Zuletzt war der Reinigungsaufwand an der Urnengemeinschaftsgrabanlage auf dem Pliensaufriedhof sehr hoch. Ursache ist den Angaben zufolge, dass sich einige Trauernde nicht an geltende Regeln für den Grabschmuck halten. Darauf reagiert die Stadt Esslingen nun.

 

Wie diese mitteilt, werden Gegenstände, die den geltenden Regeln widersprechen, nun entfernt, die Anlage regelmäßig kontrolliert.

Grabschmuck nur an zentralem Ablageort

Die Urnengrabanlage zur Zeit ihrer Eröffnung. Foto: Roberto Bulgrin/Archiv

An der Gemeinschaftsgrabanlage werden die Urnen in einer großen Rasenfläche beigesetzt. Derzeit sind es etwa 2000. Die Bestattungsform ist laut Stadt beliebt wegen des geringen Pflegeaufwands. Der Name des Verstorbenen wird auf einer Edelstahltafel an einer Mauer verewigt. Die gärtnerische Pflege der Anlage übernimmt der Friedhofsbetrieb. Dieser achtet auf ein einheitliches und gepflegtes Erscheinungsbild.

Für Blumenschmuck, Kerzen und andere Trauerspenden gibt es deswegen einen zentralen Ablageort. Die Stadt weist darauf hin, dass es nicht gestattet ist, Trauerspenden direkt am Ort der Beisetzung oder im Bereich der Namenstafeln abzulegen. Darüber hinaus sollen der Mitteilung zufolge unvergängliche Grabdekorationen wie beispielsweise Pflanzschalen, aber auch verwelkte Blumen regelmäßig von den Angehörigen nach einiger Zeit wieder mitgenommen werden.

Regeln werden missachtet

Diese Regeln wurden nach Angaben der Stadt zuletzt wiederholt missachtet. Am Ablageort und an der Bestattungsfläche häuften sich demnach Kerzen, Grabtafeln, kleine Grabsteine, Laternen und Trockengestecke. „Rund um Allerheiligen wurden zudem Kerzen auf der Mauer oberhalb der Namenstafeln aufgestellt und kleine Blumen in die Namenstafeln gesteckt“, heißt es in der Pressemitteilung. „Herablaufendes Kerzenwachs und Verwelktes sorgten im Nachgang für einen erheblichen Reinigungsaufwand und ein unschönes Erscheinungsbild.“

Trauernde können Grabschmuck abholen

Aufgrund dessen habe die Esslinger Friedhofsverwaltung beschlossen, ab Anfang Juni unvergänglichen Trauerschmuck wie Bilder, Grabtafeln, kleine Engel und Herzen vom zentralen Ablageort zu entfernen. „Diese werden zunächst daneben gelagert und können von den Angehörigen bis 15. Juli abgeholt werden. Verbleibende Gegenstände werden anschließend entsorgt.“

Außerdem will die Stadt mit neuen Schildern auf die Regeln hinweisen. Und die Urnengemeinschaftsgrabanlage werde regelmäßig kontrolliert.