Wegen steigender Pegel und drohenden Hochwassers macht die Feuerwehr am Neckar in Plochingen die Schotten dicht. Der Wasserstand steigt tendenziell an.

Kultur: Kathrin Waldow (kaw)

Plochingen - Zum Schutz vor einem möglichen Hochwasser hat die Feuerwehr am Neckar in Plochingen (Kreis Esslingen) vorsorglich Dammbalken aus Aluminium aufgestellt.

 

In der Nacht zum Freitag rückten die Einsatzkräfte an das Ende der Kronenstraße aus, um dort die Schotten dicht zu machen. Hier führt eine Unterführung unter der Bahnstrecke hindurch und verbindet Plochingen mit dem Landschaftspark Bruckenwasen. „Im schlimmsten Fall läuft die Unterführung voll, das wollen wir mit der Sicherheitsmaßnahme verhindern“, sagt Joachim Kohler vom städtischen Tiefbauamt, der auch für den praktischen Hochwasserschutz zuständig ist.

In der Nacht seien die Meldepegel so weit gestiegen, dass er sich mit der Feuerwehr zu dieser Maßnahme entschieden habe. Damit genügend Vorlaufzeit bei einem drohenden Hochwasser bestehe, werden laut Kohler die ausschlaggebenden Pegel allerdings an ganz anderer Stelle gemessen . „Die zwei Messpegel sind an der Fils in Salach und am Neckar in Kirchentellinsfurt.“

Entfernte Messpegel geben den Ausschlag

Die Fils, die in den Neckar fließt, hatte in der Nacht den Pegelstand von 1,90 Metern überschritten. Bei Kirchentellinsfurt lag der Wasserstand bei mehr als 3,30 Metern – dann klingeln bei Kohler und der Feuerwehr in Plochingen die Alarmglocken. „Die Schutzwände sind 1,20 Meter hoch und in 30 bis 45 Minuten aufgestellt. Wir gehen davon aus, dass das Wasser in Plochingen keinesfalls darüber gehen wird.“

Vor allem die Niederschläge auf die nassen Böden in der Region seien für die steigenden Pegel verantwortlich. Das Wasser versickere derzeit nicht, wie bei trockeneren Wetterverhältnissen, sondern fließe direkt in die Bäche und Flüsse.

„Laut unseren Prognosen sinkt der Wasserpegel kurzfristig, soll in den nächsten Tagen dann jedoch wieder steigen. Daher lassen wir die Dammbalken auch über das Wochenende stehen“, erläutert der Leiter des Tiefbauamts.