Ein Kleinlaster rast auf der B 10 erst ungebremst gegen einen stehenden VW Passat und erfasst dann noch einen VW Golf. Der 27-jährige Fahrer des VW-Passat wird in dem Wagen eingeklemmt.
Plochingen - Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Montagvormittag auf der zweispurigen B 10 bei Plochingen (Kreis Esslingen) in Richtung Stuttgart ereignet. Wie die Polizei nun berichtet, war es kurz vor dem Plochinger Dreieck zunächst zwischen einem VW Golf und VW Passat zu einer kleineren Kollision gekommen. Daraufhin fuhren die beiden Fahrzeuglenker an den rechten Fahrbahnrand der Bundesstraße, die in diesem Bereich nicht über einen Strandstreifen verfügt. Von dort aus wollten sie die Polizei verständigen.
Bereits nach wenigen Sekunden, die Beteiligten saßen noch in ihren Fahrzeugen, fuhr ein 54-jähriger Mann mit einem Kleinlaster, der mit Gerüstteilen beladen war, offenbar ungebremst in den VW Passat und schleuderte diesen gegen die Leitplanke. Anschließend erfasste er auch den VW Golf und schob ihn etliche Meter weit vor sich her.
Vier Personen bei Unfall verletzt
Bei der heftigen Kollision wurde der 27 Jahre alte Fahrer des VW Passat in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus seinem Wagen befreit werden. Er zog sich schwere Verletzungen zu. Sowohl die 41-jährige Fahrerin des VW Golf, als auch ein im Fahrzeug befindliches Baby wurden bei dem Unfall verletzt. Wie schwer die Verletzungen der beiden sind, ist bislang nicht bekannt.
Der Fahrer des Kleinlasters erlitt leichte Blessuren. Die vier Personen wurden vom Rettungsdienst in verschiedene Kliniken gebracht. An den drei Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt 63 000 Euro. Sowohl der VW Passat als auch der VW Golf wurden bei dem Unfall völlig zerstört.
Vollsperrung der B10 bis 13 Uhr
Die Verkehrspolizei und ein von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beauftragter Gutachter untersuchen jetzt die näheren Umstände des Unfalls. Aufgrund herumliegender Trümmerteile und des Einsatzes eines Rettungshubschraubers war die B 10 in Richtung Stuttgart bis gegen 13 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Reichenbach abgeleitet. Es entwickelte sich ein Stau von bis zu vier Kilometern Länge. Probleme bei der Anfahrt der Rettungskräfte gab es nicht. Die Verkehrsteilnehmer hatten eine ausreichend breite Rettungsgasse gebildet.
Die Verkehrspolizei Esslingen bittet Zeugen des Verkehrsunfalls, sich unter der Telefonnummer 0711/39900 zu melden.