Seit 20 Jahren lesen Bücherfreunde für andere in herrlicher Umgebung.

Leonberg - Was mit Antoine de Saint-Exupérys „Kleinem Prinz“, gelesen von Margot Dongus, begonnen hat, findet auch in diesem Sommer wieder eine Fortsetzung: Die Reihe „Gute-Nacht-Geschichten für Erwachsene“ fand vor 20 Jahren, im Sommer 1998, anlässlich des 750-Jahre-Stadt-Jubiläums zum ersten Mal im Pomeranzengarten statt.

 

Gelesen wird in diesem Sommer von Sonntag, 29. Juli, bis Sonntag, 5. August, Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Zwischen zwei halbstündigen Lesungen gibt es eine Pause mit kühlen Getränken, der Erlös kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute. Die Veranstalter hoffen auf gutes Wetter und interessanten Lesestoff.

Eigene Texte sind nicht erwünscht

Ein Thema oder andere Vorgaben zu den Büchern gibt es bewusst nicht, einzig Vorträge aus eigenen Texten sind nicht erwünscht. So wird es sicherlich auch diesen Sommer wieder inspirierende Abende mit ganz unterschiedlichen Geschichten aus ganz unterschiedlichen Zeiten geben.

Und wie vor 20 Jahren werden die Zuhörer wieder im Pomeranzengarten auf mitgebrachten Decken und Kissen und den wenigen vorhandenen Stühlen sitzen und lauschen. Wer aus einem seiner Lieblingsbücher lesen möchte, kann sich noch bis Montag, 7. Mai, beim Leonberger Amt für Kultur, Erwachsenenbildung, Sport und Stadtmarketing mit zwei Buchvorschlägen sowie zwei Wunschterminen im genannten Zeitraum melden. Auch für die Zusammenstellung des Programms sowie die Organisation und Durchführung der Lesungen werden Mitmacher gesucht.

Die Fäden laufen beim Kulturamt zusammen

Die Bandbreite der Aufgaben für die Helferinnen und Helfer reicht hierbei von kleinen praktischen Helfertätigkeiten bis zur Moderation eines Abends. Das Kulturamt erreichen Interessierte unter der Telefonnummer 0 71 52 / 9 90 14 01 oder per E-Mail an gng@leonberg.de.

Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung, bei der Leonberger Bürger aus ihren Lieblingsbüchern lesen, von der Werbegemeinschaft „Faszination Altstadt“. Organisiert wurde sie von der Buchhandlung Bücherwurm und von Anfang an hat die Stadt die Gute-Nacht-Geschichten unterstützt.

Inzwischen gibt es die Buchhandlung in der Altstadt nicht mehr, deshalb laufen die Fäden neuerdings beim städtischen Kulturamt zusammen. Das Programm soll mit Hilfe eines ehrenamtlichen Freundeskreises für die Lesungen auf die Beine gestellt werden. Die Bewirtung übernehmen nach wie vor die Geschäftsleute der Werbegemeinschaft.

Bei Regen wird in der Stadtkirche gelesen

„Gerade im Jubiläumsjahr wäre es schade, wenn das Programm nicht so stattfindet, wie geplant, weil der Regen einen Strich durch die Rechnung macht“, sagte in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses Frank Albrecht (Salz). Die Veranstalter und die Vorleser würden nämlich jedes Mal viel Vorarbeit investieren .

Dabei spielte er auf die Gepflogenheit an, dass bei Regenwetter, oder bei der Annahme, dass es regnen könnte, die Lesungen ausfielen. Deshalb hat Albrecht nun einen interfraktionellen Antrag gestellt, dass diese bei ungünstigem Wetter in der Stadtkirche stattfinden. Die evangelische Kirche hat nämlich auf Anfrage mitgeteilt, dass sie die Kirche in der Nähe des Pomeranzengartens bei Bedarf unentgeltlich zur Verfügung stelle.