Das fragen sich viele VfB-Fans vor dem Pokalfinale: Wann muss man auf dem Schlossplatz sein, um noch in die Fanzone zu kommen? Eine Garantie gibt es nicht, aber Erfahrungswerte.
Nein, eine Glaskugel hat Jörg Klopfer nicht. Deshalb lässt sich der Medienmann, der für den VfB Stuttgart alle Anfragen rund ums Public Viewing auf dem Schlossplatz bearbeitet, auch auf keine Schätzung ein. „Um 15 Uhr öffnet der Platz, um 20 Uhr beginnt das Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld. Ab wann die Kapazitätsgrenze in der Fanzone erreicht ist, weiß ich nicht“, sagt Klopfer.
Rund 35 000 Fans, so die Berechnung der Organisatoren, dürfen auf das abgesperrte Gelände. Dann ist definitiv Schluss. Das sind – trotz etwas kleinerer Ausdehnung – sogar 5000 mehr als bei der EM im vergangenen Jahr. Damals standen vor allem die Deutschland-Spiele im Fokus. So vermeldeten die Organisatoren beim denkwürdigen Viertelfinale gegen Spanien 40 Minuten vor dem Anpfiff, dass die Kapazitätsgrenze erreicht sei. Die Polizei informierte daraufhin die wartenden Fans über Lautsprecherdurchsagen darüber, dass niemand mehr hereingelassen werden könne. Vor jedem Eingang warteten noch Hunderte. Sie mussten enttäuscht wieder gehen. Teilweise hatten sie schon mehr als eine halbe Stunde angestanden.
Einlassstopp verhängt
Beim Vorrundenspiel gegen Ungarn, das ebenso wie das Spanien-Spiel in Stuttgart ausgetragen wurde, stellte die Polizei um 18.02 Uhr, also zwei Minuten nach Spielbeginn, das Erreichen der Kapazitätsgrenze auf dem Schlossplatz offiziell fest und warnte über Internet und Radio davor, weiter anzureisen. Gegen 18.29 Uhr wurde ein Einlassstopp verhängt. Später konnten allerdings manche Wartende doch noch aufs Gelände, weil einige Fans zur Pause abgewandert waren. Auch bei den Vorrundenspielen gegen Schottland, die Schweiz und ebenso beim Achtelfinale gegen Dänemark war die Fanzone zu Spielbeginn vollständig gefüllt. Auch hier konnten viele erst zur Pause nachrücken.
Allerdings glaubt Klopfer, dass die Werte der EM nur bedingt auf das Pokalfinale übertragen werden können. „Damals hatten wir viele ausländische Gäste, jetzt machen wir ein Public Viewing für VfB-Fans, die überwiegend aus Stuttgart und dem Umland kommen.“ Er vermutet, dass sich der Schlossplatz schon um 17 Uhr kräftig füllt. „Ich weiß, dass VfB-Fans sehr früh kommen“, sagt Klopfer.
Einlasskontrollen kosten Zeit
Auch für die Einlasskontrollen müssen die Fans Zeit mitbringen. Wie bei der EM und bei VfB-Spielen im Stadion sind die Sicherheitsvorkehrungen streng. Sollten vereinzelte Bielefeld-Fans mit Arminia-Trikots auftauchen, wäre das übrigens kein Problem. Es gibt keine Trennung nach Vereinsfarben. „Die lassen wir selbstverständlich auch rein“ – solange der Platz reicht. Zur Not gibt es aber unzählige Biergärten und Kneipen, die das Spiel ebenfalls übertragen. Wobei: auch dort könnte es sich lohnen, sich frühzeitig einen Platz zu sichern.