Die Republikaner im Kreis Ludwigsburg stehen vor dem Aus: Der Vorstand hat geschlossen seinen Rücktritt erklärt und steigt aus der Partei aus. Bei der Landtagswahl hatten die Republikaner aus ihrer Sicht desaströs abgeschnitten.

Ludwigsburg - Der Ludwigsburger Kreisverband der Republikaner ist höchstwahrscheinlich Geschichte: Der dreiköpfige Parteivorstand um den Vorsitzenden Harald Lettrari hat geschlossen seinen Rücktritt zum Ende dieses Monats erklärt. Alle drei Politiker, zu denen neben Lettrari sein Stellvertreter Alwin Diers und der Schriftführer Günther Buchholz gehören, haben außerdem erklärt, ihre Mitgliedschaft in der Partei zu beenden. Seit rund zehn Jahren führt Lettrari die Republikaner im Landkreis.

 

Er gehe davon aus, dass dies gleichbedeutend mit dem Ende der Partei im Kreis sei, sagt der Ludwigsburger Stadt- und Kreisrat Lettrari. Auch die Geschäftsstelle werde aufgelöst. Nach Lettraris Schätzung hatte die Partei im Kreis Ludwigsburg zuletzt weniger als zehn Mitglieder – genau sagen kann der noch amtierende Vorsitzende das aber nicht. Einige Mitglieder könnten auch ihren Austritt erklärt haben, meint der 69-Jährige aus Ludwigsburg.

Zuletzt hatte die Partei weniger als zehn Mitglieder im Kreis Ludwigsburg

Die Gründe, warum die Partei, die bis zum Jahr 2001 noch im baden-württembergischen Landtag vertreten war, zuletzt so schwächelte, liegen für ihn auf der Hand: Die AfD habe ihre Themen besetzt und kopiere die Partei, sagte Lettrari jüngst. Daher habe es keinen Sinn mehr weiterzumachen. Der 69-Jährige selbst hatte bei der Landtagswahl am 13. März ein miserables Ergebnis eingefahren: Als Kandidat im Wahlkreis Ludwigsburg erhielt er ganze 254 Stimmen. Für ihn selbst war dies der Anlass zum Austritt aus der Partei.

Seine Mandate als Stadt- und Kreisrat will Lettrari künftig als fraktionsloses Mitglied wahrnehmen.