Die Aufteilung der Ministerposten zwischen den Parteien wurde nun bekannt gegeben. Wie beurteilen sie die Vergabe ?

 

Die Grünen wollten sicherlich manche Ministerien gar nicht haben. Beispielsweise das Innenministerium. Wenn es bei Stuttgart 21 noch einmal Komplikationen gibt, dann ist es ja ganz praktisch, wenn man nicht den Innenminister stellen muss, der ja auch der Polizeichef ist. Das hat man der SPD sicher gerne überlassen. Dass sich Nils Schmid nicht auf das Finanzministerium beschränken wollte, war klar. Nils Schmid wird sicher mehr von Wirtschaft verstehen, als die bisherigen Wirtschaftsminister. Seinem Vorgänger Ernst Pfisterer haben ja viele die Kompetenz abgesprochen. Auf dem Gebiet kann er sich also profilieren.

Und die Grünen?

Die Grünen haben etwas Probleme die richtigen Personen für die Ministerien zu finden. Beim Wissenschaftsministerium haben sie mit Theresia Bauer eine sehr kompetente Frau gefunden. Sie ist in Hochschulkreisen sehr gut gelitten. Beim Kultusministerium hätten sie es sicherlich schwerer gehabt. Die SPD ist ein Stück weit ja auch eine Partei der Grund-und Hauptschullehrer. Dass sie das Ministerium haben wollten, lag nahe. Die Themen Umwelt und Verkehr berühren den Markenkern der Grünen, und dass sie da entscheiden wollen, war auch klar.