Eine Elfjährige ist in München zur Mittagszeit von einem Unbekannten attackiert und vergewaltigt worden. Nach Aussagen des Mädchens trug der Täter dabei eine Wolfsmaske und drohte, sie und seine Familie zu töten.

München - Ein mit einer Wolfsmaske verkleideter Mann hat in München am helllichten Tag ein elf Jahre altes Mädchen vergewaltigt. Der Angreifer sei nach der Tat am Dienstagnachmittag geflohen und habe noch nicht ermittelt werden können, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Polizei rief die Bevölkerung dringend zu Hinweisen auf.

 

Wie der Leiter des für Sexualdelikte zuständigen Kommissariats 15, Ignaz Raab, sagte, befand sich die Schülerin im Stadtteil Obergiesing auf dem Weg von der S-Bahn nach Hause.

Todesdrohung ausgesprochen

Bei einer Abkürzung durch eine Parkanlage habe sie plötzlich Schritte hinter sich gehört. Ein ihr unbekannter Mann habe sie unvermittelt angegangen, den Schulranzen runtergerissen, sie ausgezogen und „schwer sexuell missbraucht“. Danach habe der Täter das Kind aufgefordert, mindestens fünf Minuten liegen zu bleiben, da er sonst sie und ihre Familie töten werde.

Laut Raab berichtete das Kind seiner Mutter von der Tat, die wiederum die Polizei alarmierte - eine direkt eingeleitete Fahndung sei aber ohne Ergebnis geblieben. Nach der Beschreibung des Kinds handelt es sich bei dem Angreifer um einen etwa 1,85 Meter großen Mann mittleren Alters, der akzentfrei Deutsch spricht. Während der Tat habe er neben der Wolfsmaske außerdem Latexhandschuhe getragen. 

Zwei Passantinnen haben die Tat gesehen

Das Mädchen habe sich nach der Tat seiner Mutter anvertraut, die die Polizei alarmierte, sagte Ignaz Raab, Leiter des Kommissariats 15 für Sexualdelikte. Es gebe keine Zweifel, dass die Schilderungen des Opfers zutreffend sind. Die leichten Verletzungen der Elfjährigen passten zum Tatort, außerdem seien Spuren gesichert worden. Zwei Passantinnen hätten die Tat gesehen und sich bei der Polizei gemeldet, berichtete Raab weiter. Sie hätten diese aber nicht als sexuellen Übergriff erkannt.

Am Tatort, der in der Nähe einer Grund- und einer Mittelschule liegt, sei die Polizei nun sichtbar präsent, sagte da Gloria Martins. Die Polizei richtete die zehnköpfige Ermittlungsgruppe Wolf ein, die nun die Fahndung führt.