Offenbar gibt es Probleme mit den Bodycams, mit denen die Polizei in Baden-Württemberg ausgerüstet werden soll. Innenmister Thomas Strobl will das Vergabeverfahren nun neu aufrollen.

Stuttgart - Das Vergabeverfahren für die Ausrüstung der baden-württembergischen Polizei mit sogenannten Bodycams muss nach Angaben von Innenminister Thomas Strobl (CDU) neu aufgerollt werden. Grund seien technische Probleme, die sich beim Probelauf für die Geräte eines Anbieters gezeigt hätten, sagte er am Dienstag in Stuttgart. Die restlichen vier Bewerber waren zuvor aus formalen Gründen oder wegen nicht erfüllter Vorgaben aussortiert worden.

 

Er wolle angesichts des komplizierten Vergaberechts 150-prozentig sicher sein, eine einwandfreie Entscheidung zu treffen, sagte Strobl. Den Zeitverzug bezifferte er auf mehrere Monate. Baden-Württemberg ist Strobl zufolge das erste Bundesland, das seine Polizei flächendeckend mit Bodycams ausstattet.

Bodycams sollen die Beamten vor Angriffen schützen

Bodycams sind kleine am Körper getragene Kameras, die die Beamten vor Angriffen und vor Vorwürfen schützen sollen, sie hätten Konflikte geschürt. Die grün-schwarze Koalition hatte sich auf ihre Einführung geeinigt. Ausgeschrieben wurden mindestens 600 Geräte samt Schulungen, Software und weiterem Zubehör.