Körperverletzungen, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Beleidigungen, Diebstahl, Hausfriedensbruch und mehr: Die Polizei war beim Bietigheimer-Pferdemarkt gefordert. Einige Festbesucher mussten mit auf die Wache.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Bietigheim-Bissingen - Ein intensives Wochenende hat der Bietigheimer Pferdemarkt im Kreis Ludwigsburg der Polizei beschert. Im Portfolio war bei dem Fest eine umfangreiche Palette an Straftaten – darunter Körperverletzungen, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Beleidigungen, Diebstahl, Hausfriedensbruch, Missbrauch von Ausweispapieren, Verstoß gegen das Waffengesetz und Verstöße gegen Sperrzeiten.

 

Außerdem wurden die Beamten wegen einer sexuellen Nötigung und zwei sexuellen Belästigungen alarmiert. Bei einer artete die Situation in eine gefährliche Körperverletzung aus, an der sechs Personen beteiligt waren. Zwei 20 Jahre alte Männer wurden dabei handgreiflich: Als die Umstände geklärt werden sollten, schlug einer von ihnen einem Sicherheitsdienstmitarbeiter einen leeren Bierkrug auf den Kopf. Der verletzte Security-Mann musste ins Krankenhaus gebracht werden. Derweil boykottierte der andere Querulant die Ermittlungen der Polizei, die daraufhin beide Männer vom Festgelände aus direkt zur ihrer Sonderwache beförderte.

Am Dienstag, dem Pferdemarkt-Abschlussabend, bekam die Polizei kurz vor Mitternacht mehrere Anrufe wegen einer Schlägerei beim Bahnhof Ellental. Dort waren zwei Gruppen mit fast 30 Beteiligten in eine handgreifliche Auseinandersetzung verwickelt. Die Polizei trennte mehrere alkoholisierte, aggressive Streithähne voneinander; eine der Gruppen räumte dann das Feld. Den versprengten Rest, der die Polizisten beschimpfte, verwiesen die Beamten des Platzes – woran sich ein 22-Jähriger aber nicht hielt. Die Polizei drohte, ihn mitzunehmen, und brachte ihn zum Streifenfahrzeug. Dort rastete er vollends aus und schlug mehrfach den Kopf auf die Motorhaube. Mit „erheblichem Kraftaufwand“, berichtet die Polizei, habe sie ihn schließlich fixiert und mit richterlicher Anordnung in Gewahrsam genommen.

Trotz allem spricht die Polizei von einem „normalen Festverlauf“. Sie habe mit 33 Straftaten immerhin vier Delikte weniger verzeichnet als im Jahr zuvor.