Auffallend viele Einbrüche hat es in den vergangenen Wochen in Benningen und Marbach gegeben. Die Polizei prüft mögliche Tatzusammenhänge.

Ludwigsburg: Sabine Armbruster (sar)

Es ist eine Häufung, bei der man als Normalbürger hellhörig wird: In den vergangenen Wochen haben Einbrecher vermehrt in Benningen und Marbach zugeschlagen.

 

In Marbach war am 14. Dezember ein Wohnhaus im Harzbergweg betroffen, am 2. Januar zwei Wohnhäuser in der Stuttgarter Straße, am 3. Januar ein Bahnhofskiosk, am 7. Januar ein Wohnhaus in der Kernerstraße und am 8. Januar ein Kindergarten ebenfalls in der Kernerstraße. Der jüngste Fall stammt vom 11. Januar: Da verschafften sich Unbekannte über eine Terrassentür gewaltsam Zutritt zu einem Haus auf der Schillerhöhe.

In Benningen war in der Silvesternacht ein Haus in der Gutenbergstraße das Ziel von Ganoven, schon am 2. Januar suchten Einbrecher ein Haus in derselben Straße heim. Am 3. Januar waren dann zwei Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus in der Ludwigsburger Straße betroffen.

Einbruchszahlen aktuell nicht auffallend hoch

Steffen Grabenstein, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, weist darauf hin, dass es auch Wohnungseinbrüche in Kornwestheim, Ludwigsburg, Pleidelsheim und Gerlingen gegeben habe, dass aber Marbach und Benningen in jüngster Zeit tatsächlich im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis verstärkt betroffen gewesen seien. Trotzdem seien aus Sicht der Polizei „die Fallzahlen aktuell nicht auffallend hoch und die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 weist eine rückläufige Tendenz auf. Dennoch sind wir natürlich nach wie vor in der dunklen Jahreszeit, in der Wohnungseinbrüche immer ein Thema sind.“

Aber könnte vielleicht ein Zusammenhang zwischen den Fällen bestehen? Wohnungseinbruchsdiebstähle, wie es sperrig im Polizeijargon heißt, würden zentral beim zuständigen Kriminalkommissariat bearbeitet, erklärt Grabenstein – bei den Fällen, die im Landkreis vorkommen, sei dies das Ludwigsburger Kommissariat. Dadurch sei gewährleistet, dass mögliche Tatzusammenhänge frühzeitig erkannt und die Ermittlungen entsprechend ausgerichtet werden könnten.

Dabei würden auch Fälle wie die Einbrüche in den Kindergarten und den Bahnhofskiosk auf einen möglichen Zusammenhang hin geprüft. Bis alle Spuren und Hinweise ausgewertet seien, brauche es allerdings seine Zeit. Zudem handle es sich häufig um überregional agierende Banden, was die Ermittlungen zusätzlich erschwere. Aktuell lägen deshalb noch keine näheren Erkenntnisse zu einem möglichen Zusammenhang zwischen den Einbrüchen in Benningen und Marbach vor.