Peter Dieminger ist seit April 2016 der neue Chef der Polizei in Untertürkheim. In den Oberen Neckarvororten kennt sich der Hauptkommissar bereits bestens aus.
Untertürkheim - Die Polizei hat in Stuttgart immer was zu tun. Das gilt auch für Untertürkheim. Und hier weht seit kurzer Zeit ein neuer Wind: Seit dem 4. April ist Hauptkommissar Peter Dieminger Leiter der Polizeirevierstation Untertürkheim – und er freut sich auf den Dialog mit den Bürgern und seine neuen Aufgaben.
Kurz nach seinem Wechsel vom Polizeirevier Ostendstraße nach Untertürkheim hat Peter Dieminger noch alle Hände voll mit organisatorischen Tätigkeiten zu tun. Doch schon bald will er wieder mehr „draußen unterwegs“ sein und „mit den Bürgern in Kontakt kommen“, wie er sagt. In der Polizeirevierstation Untertürkheim hat Dieminger 15 Mitarbeiter. Es herrscht ein 24-Stunden-Betrieb, wobei zwischen 20 Uhr und 6 Uhr morgens der Streifendienst die polizeilichen Aufgaben übernimmt. „Aber es ist immer mindestens eine Person auf der Wache“, sagt Dieminger. In seiner Position ist der 51-Jährige für die Dienstplanung verantwortlich. Er verteilt Aufgaben, verarbeitet eingehende Informationen, leitet sie weiter und übernimmt die Qualitätskontrolle. Für den Fuhrpark und die Materialbeschaffung ist Dieminger ebenfalls zuständig. „Ich bin quasi das Mädchen für alles“, sagt er lachend.
Jahrzehntelange Erfahrung im Polizeidienst
Um Leiter der Polizeirevierstation zu werden, musste Peter Dieminger viele Jahre Erfahrung vorweisen. Und die hat er. 1982 begann er in Biberach seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei. Nach der Ausbildung arbeitete er bei der Einsatzabteilung in Göppingen, 1986 kam er zur Einsatzhundertschaft an der Heilbronner Straße in Stuttgart. 1987 wechselte Dieminger in den Streifendienst, dann arbeitete er in verschiedenen Stuttgarter Polizeirevieren, beispielsweise in Wangen, Feuerbach und Bad Cannstatt. Um die Karriereleiter weiter hinauf zu klettern, studierte Dieminger an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen und kehrte dann als Dienstgruppenleiter nach Bad Cannstatt zurück. 2004 wurde er Dienstgruppenleiter in Untertürkheim. Im Zuge der Revierstrukturreform 2009 verschlug es Dieminger ins Polizeirevier an der Ostendstraße, bis er im April diesen Jahres die Leitung der Revierstation Untertürkheim übernahm.
Seine jetzigen Mitarbeiter sind jedoch nicht nur für Untertürkheim zuständig, sondern auch für Obertürkheim, Wangen und für den Bereich Jugend in Hedelfingen. „Den Rest mach der Polizeiposten in Hedelfingen.“ Bei den meisten Fällen, zu denen die Untertürkheimer Polizei gerufen wird, handelt es sich dem Hauptkommissar zufolge um Körperverletzungen, häusliche Gewalt, Diebstähle, Sachbeschädigungen oder Streitigkeiten in der Nachbarschaft. Da es in Untertürkheim keinen eigenen Streifendienst gibt, sind die Polizisten weniger mit Verkehrsunfällen beschäftigt. „Aber wir bearbeiten die Fälle des Streifendienstes weiter und führen die Ermittlungen“, sagt Dieminger. Die Flüchtlingsheime seien aus Polizeisicht „völlig unauffällig“. Insgesamt könne man in den Oberen Neckarvororten „relativ ruhig leben“.
Häusliche Gewalt und Diebstähle sind häufig
Wenn er nicht gerade Dienst hat, fährt Peter Dieminger gern mit dem Mountainbike durch die Gegend, fotografiert oder kocht für seine Frau und den 17-jährigen Sohn. Das sei sein Ausgleich zum Job, erklärt er. Doch auch im Beruf wünscht er sich eine gewisse Harmonie. „Ich hoffe, dass es in unserem Gebiet ruhig bleibt“, sagt er. „Und ich würde mich freuen, viel Kontakt zu den Bürgern zu haben und alle zufrieden stellen zu können.“