Informationen und Anschauungsobjekte rund um das Thema Einbruchschutz gab es am Dienstag in einemInfo-Lastwagen vor dem Polizeirevier in Stuttgart-Möhringen. Das Fahrzeug tourt durch ganz Baden-Württemberg.

Möhringen - Vor dem Polizeirevier 4 Balinger Straße hat am Dienstag ein riesiger Truck geparkt. „Mit Sicherheit gut informiert“ stand auf der Außenseite. Auf der anderen Seite war der Eingang zu finden. Das Innere des Lastwagens war spärlich beleuchtet, lediglich die Schlösser, Fenster und Türriegel an den Wänden haben eine Beleuchtung bekommen. In einem etwas abgegrenzten Bereich stand ein Mann mit Namensschild an der Brust. Thomas Wurster ist Fachberater für Einbruchschutz und mit diesem Fahrzeug in ganz Baden-Württemberg unterwegs.

 

Wurster informiert interessierte Menschen über Sicherheit und Schutz vor Einbruch. So auch am Dienstag in Möhringen. In den späten Morgenstunden waren in dem Truck jedoch noch keine Besucher anzutreffen. Wurster aber sagte, dass an einem solchen Informationstag circa 50 bis 80 Menschen zu erwarten wären. „Unsere eigentliche Aufgabe ist es, die Menschen vor Ort zu informieren. Wir kommen vorbei und beraten am Objekt“, erzählte der Kriminalhauptkommissar. Dringenden Bedarf an Beratung gebe es allerdings nicht. „Es ist nicht so, dass es jetzt eine erhöhte Einbruchrate gibt“, klärte Wurster auf.

Ein Mechatronikzylinder als Türöffner

Die Wände des Trucks zeigen zahlreiche Beispiele, an denen Wurster und ein Kollege der örtlichen Polizei die Schutzmechanismen erklären können. Besonders auffällig sind die sogenannten Querriegelschlösser. Diese werden an der Innenseite von Wohnungstüren angebracht. „Haustüren sind meistens stabil genug, aber Wohnungsabschlusstüren sind nicht so massiv“, erklärte Wurster. Bei einer solchen Querverriegelung ist auch eine weitere Absicherung durch einen Sperrbügel möglich. Dieser funktioniert im Endeffekt wie eine Türkette.

Wer lieber ganz ohne Schlüssel in seine Wohnung kommen möchte, hat mittlerweile auch eine große Auswahl an Alternativen. Sogenannte Mechatronikzylinder ermöglichen ein Öffnen der Tür mit einem Chip, einem Tastaturfeld oder per Fingerabdruck. „Wenn man sich für ein Fingerabdrucksystem entscheidet, hinterlegt man mehrere Finger als gültig. Sonst komme ich ja nicht mehr rein, wenn ich mir den Finger verletze“, sagte Wurster. Auch eine Kombination aus Zahlencode und Fingerabdruck sei möglich. „Den Code sieht schnell mal jemand, der ihn nicht sehen sollte“, erklärte Wurster. Er hält die doppelte Absicherung deshalb für durchaus lohnend.

Viele Menschen sind bereits auf der sicheren Seite

Die Ausstattung des Trucks reicht von Fahrradschlössern bis zu großen Alarmanlagen. Es befindet sich aber nicht immer die gleiche Ausrüstung in dem Informationsfahrzeug. „Wenn was Neues reinkommt, was sinnvoll ist, dann nehme ich es mit auf“, berichtete der Fachberater. „Ich sage den Menschen aber nicht, was ich für gut oder schlecht halte. Sie sollen selbst entscheiden, was sie sich anschaffen wollen. Wir bieten sinnvolle Vorschläge an.“ Viele Besucher kommen wohl gleich mit konkreten Fragen am Informationsfahrezug vorbei. Eventuell bringen sie auch Fragen zu bereits eingebauten Sicherheitsvorrichtungen mit, denn laut dem Kriminalhauptkommissar hätten 70 bis 80 Prozent der Leute bereits einen verbesserten Sicherheitsschutz installiert.