Zahlreiche „Spaßvögel“ haben im Kreis Göppingen die Polizei mit ihren Streichen zum 1. Mai beschäftigt. Dabei haben die Täter aber auch die Grenze zur Straftat überschritten.

Ulm - Wie in den vergangenen Jahren lösten die „Streiche“ in der Nacht zum 1. Mai eine Vielzahl von Polizeieinsätzen aus. Als üblicher Unfug wurde das Versprühen von Rasierschau und Verteilen von Toilettenpapier festgestellt. Manche Aktion verursachten jedoch Gefahrenstellen, die ein Einschreiten der Polizei erforderlich machten. So wurden Schachtdeckel aus der Fahrbahn gehoben und Baustellenabsperrungen abgebaut oder verschoben. In Kuchen (Kreis Göppingen) wurde dabei eine Baugrube von zwei Meter Tiefe offengelegt. Durch die Polizeistreifen wurden verstärkt Jugendgruppen kontrolliert. Dabei wurden in verschiedenen Fällen Tabakwaren und Alkoholika beschlagnahmt.

 

Jugendlichen hinterlassen Spur der Verwüstung

In Jebenhausen zog eine Gruppe Jugendlicher durch das Dorf und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Auf dem Basketballplatz der Blumhardschule wurden Bierflaschen zerschlagen und der leere Kasten blieb als Abfall zurück. Außerdem wurde ein kaputter Blumentopf aufgefunden. Im Mittelfeldweg wurden die Warnbaken einer Baustelle, sowie die Dixie-Toilette für die Arbeiter umgeworfen. Die Streifen konnten eine Gruppe von zehn Jugendlichen feststellen. Beim Anblick der Polizei ergriffen die Jugendlichen die Flucht. In der Folge wurden einige aufgegriffen und kontrolliert. In Kuchen riefen die Anwohner die Polizei als sie feststellten, dass drei Jugendliche die Bushaltestelle in der Filsstraße mit blauer Farbe besprühten. Die Übeltäter wurden ermittelt und müssen nun die Reinigung der Haltestelle übernehmen.

Beim Maibaumaufstellen Straße blockiert

Im Gerstetten musste die Streife zu einer Verkehrsbehinderung in der Osterstraße ausrücken. Dort hatten zwei Traktoren die Straße blockiert. Beamte stellten vor Ort fest, dass dort ein 19-jähriger Mann mit seinen Freunden rund 15 Meter hohen Maibaum aufstellte. Die Polizisten überprüften die Standfestigkeit der Konstruktion und rückten ab. Die Gemeindeverwaltung wird prüfen, ob der Maibaum stehen bleiben kann.

In Altheim wurde ein Maibaum dagegen zu Fall gebracht. Ein unbekannter Täter hackte mit einer Axt auf den Maibaum der Gemeinde Heiligkreuztal ein. Durch seine amateurhafte Arbeitsweise brachte er wie gewünscht den Baum zu Fall, jedoch krachte der Baum in ein angrenzendes Grundstück. Dort wurden ein Zierbrunnen und der Gartenzaun beschädigt. Der Sachschaden wird auf 200 Euro geschätzt.

Panzertape über Straße geklebt

Im Alb-Donau-Kreis überschritten die „Spaßvögel“ möglicherweise die Grenze zur Straftat. Auf Höhe des Hopfenwegs hatten Jugendliche die Ortsstraße mit einem Klebeband überspannt. Dieses war in der Dunkelheit nicht zu sehen. Ein 29-jähriger fuhr gegen das Band, ohne es zum Zerreißen zu bringen. Das Band schrammte dann über Windschutzscheibe und Dach. Er wendete sein Fahrzeug und konnte die flüchtenden Jugendlichen zur Rede stellen. Die Polizei nahm den Sachverhalt auf. Ob an dem PKW ein Schaden entstanden ist, wird sich erst bei Tageslicht klären. Bei dem Klebeband handelte es sich um ein stabiles Gewebeband, auch Panzertape genannt.