Die Schlossplatz-Szene lässt Böller fliegen und versucht sich mit Provokationen – zu Angriffen und Festnahmen, wie jüngst an Silvester, kommt es aber nicht.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Das nächtliche Schlossplatzpublikum hat am späten Samstagabend für einige Einsätze der Stuttgarter Polizei in der Innenstadt gesorgt. Größere und kleine Gruppen von Jugendlichen und Heranwachsenden lieferten sich ein Katz-und-Maus-Spiel quer durch die Stadt. „Festnahmen hat es keine gegeben“, bilanziert ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Es flogen vereinzelt Böller, aber keine Flaschen. Angriffe gegen die Einsatzkräfte habe es keine gegeben.

 

Die Polizei spricht von einer „Guerillataktik“ der Partyszene, die in der Vergangenheit rund um den Schlossplatz immer wieder für Ärger und Randale gesorgt hatte. Die Stadt versuchte mit City Streetwork und temporären Platzsperren gegenzusteuern. Von 21 Uhr an habe es Provokationen und „kleinere Scharmützel“ gegeben, so ein Polizeisprecher. Die Gruppen hätten sich zerstreut und an einer anderen Stelle neu formiert.

Mit Pollern gegen PS-Protzer

Insgesamt sollen mehr als hundert Jugendliche und Heranwachsende im Stadtzentrum unterwegs gewesen sein. Laut Polizei wurden bei mehr als 50 Beteiligten die Personalien festgestellt. Es habe auch vereinzelt Platzverweise gegeben. Welchen Einfluss künftig die nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte haben wird, das seit Sonntag wieder gilt, ist noch unklar.

Auch die PS-Protzer waren am Samstag unterwegs. Letztes Wochenende hatte es einen spektakulären Crash in der Theodor-Heuss-Straße gegeben. Zwischen 1 und 2 Uhr war dieses Treiben aber wieder zu Ende. „An den Wendestellen zwischen Rotebühlplatz und Friedrichstraße haben wir mobile Poller gesetzt“, so der Sprecher.