Bei Gegenprotesten am Rande des AfD-Landesparteitags in Heidenheim ist die Polizei mit über 100 Beamten im Einsatz. Es kommt zu Rangeleien und Beleidungen.

Heidenheim - Mehr als hundert Polizeibeamte waren am Samstag in Heidenheim im Einsatz, um den AfD-Landesparteitag dort zu sichern. Dabei kam es bei Gegenprotesten zu Rangeleien und Beleidigungen. Das Polizeipräsidium Ulm erhielt Unterstützung von anderen Polizeipräsidien im Land, wie die Polizei schreibt.

 

„Unser Ziel war die Gewährleistung des verfassungsmäßigen Rechts auf Versammlungsfreiheit, für alle, die unabhängig ihrer politischen Couleur friedlich ihre Meinung zum Ausdruck bringen möchten“, sagte Polizeipräsident Christian Nill, der den Einsatz leitete.

Auf Twitter machen Impressionen vom Gegenprotest die Runde, auf dem SPD- und Antifa-Fahnen wehen:

„Wir setzen dabei auf Kommunikation und Transparenz. Deshalb hatten wir auch Anti-Konflikt-Teams im Einsatz“, sagte Nill. Am Samstag nahmen mehrere hundert Menschen an einem Demonstrationszug teil. Von vorneherein sei das Auftreten gewaltbereiter Personen nicht auszuschließen gewesen. Die polizeilichen Erfahrungen der Vergangenheit hätten vielmehr gezeigt, dass auch mit Gewalt gegen Teilnehmer des Parteitages gerechnet werden müsse.

Polizisten beleidigt

Diese Erfahrungen hätten die Maßnahmen und die hohe Zahl an Polizeikräften gefordert. Für die Polizei galt nach eigener Auskunft: Oberste Priorität habe die Sicherheit der Versammlungsteilnehmer, aber auch unbeteiligter Dritter.

Die Einsatzkräfte waren bei einem Vorfall kurz vor 12 Uhr gefordert. Zwei Männer waren offenbar am Kreisverkehr in der Schlosshaustraße aneinander geraten. Polizisten sahen das und trennten die beiden sofort. Im Gegenzug wurden dafür die Polizisten beleidigt. Gegen die Frau, die das getan haben soll und gegen einen 48-Jährigen, der an der Auseinandersetzung beteiligt war, ermittelt nun die Polizei.