Am Abend bestätigt die Polizei, dass bei einem Zwischenfall in Möhringen eine Schusswaffe im Spiel war. Was ist bislang bekannt?

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Ein Schock zum Feierabend am Dienstag in Möhringen: Gegen 18 Uhr hören Anwohnende an der Leinenwebertraße einen lauten Knall, ein schwer verletzter Mann wird gefunden. Wenige Stunden später bestätigt die Polizei: Der Knall war tatsächlich ein Schuss, der Mann wurde niedergeschossen. Über das Opfer ist bislang nur bekannt, dass er 27 Jahre alt ist. Er kam mit schweren Verletzungen im Bauchraum in ein Krankenhaus.

 

Der Hubschrauber wird zur Fahndung eingesetzt

Kurz nach 18 Uhr ist in Möhringen allen klar: Da ist eine größere Sache im Gange. Zahlreiche Polizeifahrzeuge rasen heran, zudem Krankenwagen. Die Busverbindung zum Bahnhof wird vorübergehend gekappt. Über den Dächern kreist ein Hubschrauber. Mit einem Großaufgebot sucht die Polizei nach dem Täter oder den Tatpersonen. Zunächst konnte eine Schussabgabe nicht bestätigt werden. „Wir haben im ersten Moment auch nicht genau sehen können, welche Art Verletzung der Mann hat, ob von einem Schuss oder Stichverletzungen“, sagt ein Polizeisprecher. Später kann er dann bestätigen: Auf den 27-Jährigen wurde geschossen.

Der Schauplatz der Tat ist ein Haus an der Ecke der Leinenweber- und der Filderbahnstraße. Seit mehreren Wochen bereits wird es renoviert. Früher ein Wettbüro, soll es nun ein Imbiss werden – der dritte auf wenigen Hundert Metern an der Filderbahnstraße. Zwei Dönerlokale sind dort bereits.

Spurensicherung am Tatort Foto: Fotoagentur-Stuttg/Andreas Rosar

Die Kriminalpolizei war am Dienstag mehrere Stunden zur Spurensicherung an dem Gebäude im Einsatz. Wo genau der Schuss gefallen sein soll und um was für eine Waffe es sich gehandelt haben könnte, war am Abend nicht zu erfahren.

In Möhringen wurde am Abend gemutmaßt, der Zwischenfall könnte etwas mit dem in der Region schwelenden Konflikt zweier gewaltbereiter Gruppierungen zu tun haben. Dazu äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Es sei noch zu früh, um den Fall einordnen zu können, die Kriminalpolizei ermittle nun.