In Frankreich wird um ein neues Sicherheitsgesetz gestritten, das eigentliche Problem droht dabei aus den Augen zu geraten, kommentiert unser Paris-Korrespondent Knut Krohn.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Paris - Jetzt wird wieder sehr viel diskutiert in Frankreich. Experten reden sich in Talkshows in Rage, Politiker melden sich in Interviews zu Wort und Premierminister Jean Castex hat eine unabhängige Kommission einberufen, in der sich die Teilnehmer beim Ringen um kleinste Formulierungen die Köpfe heißreden werden. Gestritten wird um ein neues Sicherheitsgesetz, das nicht nur von Journalistenverbänden als Angriff auf die Pressefreiheit interpretiert wird. Angesichts der großen Aufregung scheint es allerdings unwahrscheinlich, dass das Gesetz in dieser Form verabschiedet wird. Am Ende wird also alles gut? Durchaus nicht! Es besteht die Gefahr, dass durch die vielen Wortmeldungen das eigentliche Problem vernebelt und wieder einmal aus den Augen verloren wird: die Polizeigewalt.