Mehrere Fälle von Polizeigewalt gegenüber Schwarzen haben jüngst in den USA für Aufsehen gesorgt. Nun setzen mehrere Künstler ein Zeichen gegen Rassismus.

New York - Nach den jüngsten Fällen von Polizeigewalt in den USA machen zahlreiche Stars um R&B-Sängerin Alicia Keys mit einem Video Front gegen Rassismus. „23 Wege, wie man sterben könnte, wenn man in Amerika schwarz ist“, lautet der Titel des Films, der seit Mittwoch in sozialen Medien kursiert. Veröffentlicht wurde er vom Nachrichtenportal Mic.com.

 

In Schwarz-Weiß-Bildern sind 23 Künstler mit jeweils 23 Fotos von dunkelhäutigen Opfern von Polizeigewalt zu sehen. Jeder der Stars beschreibt mit knappen Worten die Aktivitäten der Afroamerikaner, die der tödlichen Konfrontation vorausgegangen waren.

Den Anfang macht in dem Video Alicia Keys: „Beim Spurwechseln nicht geblinkt“, sagt sie, ehe ein Foto von Sandra Bland erscheint. Die Texanerin war bei einer Verkehrskontrolle wegen des geringfügigen Vergehens im Juli 2015 verbal mit einem Beamten aneinandergeraten, daraufhin festgenommen und wenige Tage später erhängt in ihrer Zelle aufgefunden worden. Ihr Tod wurde offiziell als Suizid eingestuft.

Durch einen Artikel inspiriert

Keys sagte am Mittwoch in einem Interview, sie sei inspiriert worden durch einen auf Mic.com erschienenen Artikel mit dem Titel „23 tägliche Aktionen, die mit dem Tod bestraft werden, wenn man in Amerika schwarz ist.“ Die Autorin Jamilah King hatte den Text als Reaktion auf den Tod von Alton Sterling bei einem Polizeieinsatz vergangene Woche in Louisiana geschrieben.

Der Artikel habe sie zutiefst beeindruckt, weil all die Aktionen der getöteten Schwarzen „so trivial“ gewesen seien, erklärte Keys. „Ich war einfach erschüttert und frustriert und wütend, traurig und enttäuscht.“ Es sei einfach gewesen, genügend ihrer berühmten Künstlerfreunde zu mobilisieren, um für das Video auf die Zahl 23 zu kommen.

Beteiligt waren unter anderem Pink, Bono, Common, Adam Levine, Chris Rock, Jennifer Hudson, Beyoncé, Lenny Kravitz und Rihanna.