Ein Streifenwagenbesatzung will am Freitag einen 56-Jährigen in Sindelfingen kontrollieren, der durch überhöhte Geschwindigkeit aufgefallen war. Bei der Kontrolle eskaliert die Situation schließlich.

Sindelfingen - Ein 56 Jahre alter, mutmaßlicher Reichsbürger hat am Freitagabend während einer Polizeikontrolle in Sindelfingen (Kreis Böblingen) versucht, die Beamten mit seinem Auto zu erfassen. Die Polizisten konnten sich mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen.

 

Wie die Polizei meldet, war eine Streifenwagenbesatzung gegen 20.45 Uhr in Sindelfingen unterwegs, als ihnen der 56-Jährige auffiel, der in der Hanns-Martin-Schleyer-Straße offenbar stark beschleunigte und davonraste. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und konnten ihn auf einem Firmenparkplatz anhalten und kontrollieren. Während der Kontrolle händigte der 56-Jährige den Polizisten Dokumente aus, in denen der Bestand der Bundesrepublik Deutschland angezweifelt wurde. Außerdem sprach er den Beamten die Rechtsgrundlage für ihr Einschreiten ab. Daraufhin beschleunigte er sein Auto erneut, sodass die Beamten zur Seite springen mussten und Verstärkung anforderten.

Unterstützt von zwei weiteren Streifenbesatzungen konnte der 56-Jährige in der Rudolf-Diesel-Straße erneut gestoppt werden. Nun soll sich der Fahrer geweigert haben, auszusteigen, deshalb mussten ihn die Beamten zwangsweise aus dem Auto holen. Da die Polizisten bei dem Mann Anzeichen auf Drogeneinfluss feststellten, musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Der Führerschein des 56-Jährigen wurde beschlagnahmt.