Auch wenn es den berüchtigten 24-Stunden-Blitzmarathon nicht mehr gibt: Die Polizei im Land hat in dieser Woche einiges vor, um Verkehrssünder aufzuspüren.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Den alten Blitzmarathon, bei dem 24 Stunden lang Temposünder ins Visier genommen wurden, gibt es in Stuttgart seit drei Jahren nicht mehr. Der hatte den Ruf der Abzocke heraufbeschworen. Die Stuttgarter Beamten sind aber in dieser Woche verstärkt im Straßenverkehr unterwegs – unter dem Etikett der europäischen Geschwindigkeitskontrollwoche. „Wir packen nicht alles in einen Tag“, sagt Polizeisprecherin Monika Ackermann, „sondern sind mit einer Woche personell und zeitlich flexibler.“

 

Der alte Blitzmarathon, einst bundesweit betrieben, findet am Mittwoch nur noch in einzelnen Bundesländern statt. In Baden-Württemberg soll an diesem Tag trotzdem geblitzt werden – „mit den entsprechenden Kräften, die bei den Verkehrspolizeidirektionen zur Verfügung stehen“, sagt Renato Gigliotti, Sprecher des Innenministeriums. Das nennt man aber, ebenfalls im Rahmen der europäischen Schwerpunktwoche, nicht mehr Blitz-, sondern nunmehr „Speedmarathon“.

Im September gibt es eine weitere Aktion

Autofahrer sollten – was freilich aber nicht nur in diesen Tagen ratsam ist – besonders aufs Gaspedal achten, die Finger vom Handy lassen sowie den Gurt anlegen. „Die Reviere sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Kapazitäten für Verkehrsüberwachung freischaufeln“, sagt Ackermann. Da geht es auch um den einen oder anderen alten Diesel. Für das Innenministerium ist eine andere Aktion „viel bedeutender“, so Sprecher Gigliotti: Ein Thementag mit dem Etikett „Sicher mobil leben“. An diesem werden einen Tag lang speziell Handysünder ins Visier genommen.