Das erste Innenstadtrevier ist am Montag vom alten Standort an der Hauptstätter Straße in seine neuen Räume an der Theodor-Heuss-Straße umgezogen. Noch stehen Umzugskartons auf den Fluren, der Betrieb läuft aber schon.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Das Warten hat ein Ende: Nach Jahren des Suchens und Monaten des Umbaus ist das Innenstadtrevier der Polizei an seinem neuen Standort angekommen. Am Dienstagvormittag liefen Anrufe noch am alten Standort an der Hauptstätter Straße ein. Schlag 13 Uhr stöpselten die Techniker die Anlage um und die Polizei ist nun an der neuen Anschrift an der Theodor-Heuss-Straße 11 zu erreichen. Von Szenegängern liebevoll als „Blaulicht-Club“ an der einst trendigen Ausgehmeile bezeichnet, ist Stuttgarts viertgrößtes Polizeirevier mit seiner großen Glasfront zur Straße hin nicht zu übersehen. Und im Inneren ist nicht zu übersehen, dass der Umzug noch läuft: Kisten stehen noch unausgepackt herum, der Schichtdienst läuft aber weiter.

 

Im alten Revier war es schon lange viel zu eng.

Die Enge am alten Standort war für die Beamten des ersten Reviers schon seit Jahren ein Problem gewesen: Improvisierte Umkleiden im Untergeschoss, Dienstzimmer, zwischen denen Büros der Stadtverwaltung durchquert werden mussten, waren die intern am stärksten belastenden Probleme. Doch auch für den Publikumsverkehr ist es nicht einfach gewesen: Aufgrund der steilen Treppe, die ins Hochparterre führte, gab es nicht nur keinen richtig barrierefreien Zugang. Auch war der Bereich vor der Theke der Wache so eng, dass sich Tatverdächtige und Bürger, die Anzeigen aufgeben wollten oder ein anderes Anliegen hatten, auf wenigen Quadratmetern näher kamen, als ihnen lieb war. An der Theo gibt es fortan getrennte Eingänge: einen für den Publikumsverkehr und einen, zu dem Beamte mit Delinquenten ins Gebäude gehen können, die sie zur Anzeigenaufnahme oder auch zum Polizeigewahrsam ins Revier bringen müssen.

Der Umzug sei „übers Wochenende nach und nach gelaufen“, sagt der Polizeisprecher Stefan Keilbach. Viele Kisten seien in Streifenwagen transportiert worden – die künftig schräg, mit dem Heck zum Gebäude, vor dem Revier parken, um schnell starten zu können. Die Technik umzustellen habe viel Personal beansprucht – das sei der Grund, warum parallel nicht schon der Posten in der Klett-Passage wieder geöffnet werden konnte, der jüngst saniert wurde, so Keilbach. „Dort ist alles fertig, die Techniker müssen nur noch Zeit haben.“

Mit Baustellen und Umzügen ist es damit für die Stuttgarter Polizei zunächst einmal vorbei. Zwar kommen aus dem Revier Ostendstraße immer wieder Klagen, dass es auch dort zu eng werde. „Dort sehen wir aber zurzeit keinen Bedarf für neue Räume“, sagt der Polizeisprecher Stefan Keilbach. Nur eine Baustelle sei noch wichtiger: Der Polizeiposten in Hedelfingen. Dort herrsche „äußerster Sanierungsbedarf“, heißt es polizeiintern.