Dem Sommer und der Ferienzeit zum Trotz bringen auch in dieser Woche am 12. Juli allerlei Musiker neue Alben heraus. Unter ihnen sind auch einige sehr prominente.

Kultur: Jan Ulrich Welke (juw)

Stuttgart - Ed Sheeran spielt mit seinen Freunden, New Order veröffentlichen ein Livealbum und der Deutsch-Rap-Hype aus Bietigheim-Bissingen geht weiter – die aktuellen Veröffentlichungen im Schnelldurchlauf:

 

Ed Sheeran: No. 6 Collaborations Project

Der Brite Ed Sheeran spielt gerne den netten Superstar von nebenan. Obwohl ihm zuletzt beispielsweise Hunderttausende bei zwei Konzerten auf dem Hockenheim-Ring zugejubelt haben und der 28-Jährige zu den aktuell weltweit bestverdienenden Popmusikern gehört, glaubt man ihm die Rolle des bescheidenen Kumpeltypen erstaunlicherweise nach wie vor. So ein Kumpelding ist auch sein neues Album „No. 6. Collaborations Project“ – er singt zum Beispiel mit Khalid, Eminem, Camilla Cabello oder Bruno Mars – und Justin Bieber:

New Order + Liam Gillick: So it goes...

Eigentlich nichts Neues, und zwar im doppelten Sinne: dieses Album basiert auf Material von 1978 und wurde schon vor zwei Jahren, 2017, live aufgenommen. Dennoch bietet diese Doppel-CD und Dreifach-LP einen interessanten Überblick auch über Randaspekte des Schaffens von New Order und Joy Division, und das Ganze mit einem Sound, den man in dieser Güte für gewöhnlich bei Liveaufnahmen nicht zu hören bekommt.

Shindy: Drama

Michael Schindler aus Bietigheim-Bissingen ist unermüdlich aktiv. Nach dem Debüt „Nie wieder arbeiten“, nach dem Zweitling „Fuck bitches get Money“ und dem versehentlich „Dreams“ betitelten dritten Werk erscheint jetzt auch physisch sein viertes Album „Drama“. Und das klingt so:

Stereo Total: Ah! Quel Cinéma!

„Die Defizite und Unzulänglichkeiten der menschlichen Gefühlswelt“ haben sich Stereo Total auf ihrem schon zwölften Longplayer vorgenommen. Da gibt es in der Tat reichlich zu berichten und besingen. Beruhigend ist zudem, dass einige der 14 neuen titel so schöne Namen wie „Ich bin cool“, „Die Dachkatze“ und „Keine Musik“ tragen.

Banks: III

„III“ heißt, wer hätte es gedacht, das nunmehr dritte Album der US-Songwriterin Banks, die irgendwo im nicht ganz nahe beieinander liegenden Gebiet zwischen Indie-Elektropop und R’n’B mäandert. Das Ergebnis klingt aber relativ interessant.

Bleached: Don’t you think you’ve had enough

Ebenfalls aus dem schönen Los Angeles kommen die beiden Schwestern Jennifer und Jessica Clavin. Bleached heißt ihr Bandprojekt, das für gewöhnlich unter der Rubrik Poppunk einsortiert wird. Nun ja: das Wort Punk und die dazugehörige Lebenseinstellung sind ein weites Feld, das von den Damen dann vielleicht doch nicht so richtig beackert wird.

Donots und mehr

Zwei Brüder wiederum, nämlich Ingo und Guido Knollmann, gründeten im nicht ganz so mondänen Ibbenbüren vor 25 Jahren die Band Donots, die ebenfalls bei Poppunk einsortiert wird, der Sache aber schon näher kommt. „Silverhochzeit“ heißt das Album, das zum Vierteljahrhundert-Jubiläum wie noch viele andere Alben auch an diesem Freitag, dem 12. Juli, erscheint.