Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Man sollte Bands am besten nicht danach beurteilen, was sie vor vielen Jahren gemacht haben. Und doch sind Guano Apes wahrscheinlich für immer mit dem Song „Lords of the Boards“ verbunden. Dass Snowboards seit 1997 in Sachen Coolness von Skiern wieder überholt wurden: sei’s drum. Seit einigen Jahren ist die Band wieder zurück und am 3. November spielt sie im LKA.

 

Und jetzt gleich weiter in Sachen Klassiker, zumal etliche Jahre älter: „Teenage Kicks“ ist eine Hymne für jeden Punkfan. Die nordirische Band Undertones ist am 4. November im Universum zu Gast. Zwar nicht mit Originalsänger, aber doch sicher mit diesem Song:

Bevor wir dann aber wirklich zu den ganz aktuellen Sachen kommen: am 7. November sind DAF im LKA zu Gast. Und die sind ja nachweislich bis heute wichtig. Letzte Hymne für heute: „Verschwende deine Jugend“.

Und jetzt gleich weiter in Sachen Klassiker, zumal etliche Jahre älter: „Teenage Kicks“ ist eine Hymne für jeden Punkfan. Die nordirische Band Undertones ist am 4. November im Universum zu Gast. Zwar nicht mit Originalsänger, aber doch sicher mit diesem Song:

Bevor wir dann aber wirklich zu den ganz aktuellen Sachen kommen: am 7. November sind DAF im LKA zu Gast. Und die sind ja nachweislich bis heute wichtig. Letzte Hymne für heute: „Verschwende deine Jugend“.

Die Band Mutter kommt am 7. November nicht zum ersten Mal in die Manufaktur. Anspruchsvollen Deutschpop hört man in dieser Location ja öfters, und genau das verspricht auch dieser Abend. In der großen Stadt wird derweil Mosquito Ego gegeben, genauer: in der Bar Rakete. Mosquito Ego sind der rotzige Stiefsohn von Human Abfall, und Freunde der Szene werden sich auch über das Foto vom Mosquito-Ego-Gig im alten Wägele freuen. Also nochmal der Termin: 7. November, 22 Uhr, Rakete Stuttgart – gemeinsam mit Die Säulen des Kosmos, bei denen zufällig der Human-Abfall-Frontmann mitmischt.

Am 8. November steigt dann ein jährlich wiederkehrendes Highlight des Stuttgarter Popjahres: Das Popnotpop-Festival. Dessen Line-Up haben wir hier bereits vorgestellt, weitere Berichte gibt’s auf unserer Themenseite.

Konzerttipps zwischen 10. und 16. November – Tiemo Hauer und ein Tipp von Robert Plant

Die Musik von St. Vincent ist genauso quirlig und ungeordnet wie der weißgrau gefärbte Lockenkopf der US-Künstlerin. Die kannt mit der Gitarre ebenso gut wie mit Stöckelschuhen, hat eine ganz wunderbare Liveband mit dabei und tritt am 10. November in den Wagenhallen auf. Einen Live-Eindruck vermittelt diese Aufzeichnung vom Primavera-Festival in Barcelona dieses Jahr:

Zu Tiemo Hauer braucht man nicht mehr viel zu sagen: die einen halten ihn für eine leicht rock’n’rolligere Version von Schnulzenköpfen wie Philipp Poisel, andere für eine neue, hoffnungsvolle Generation deutscher Songwriter mit viel Gespür für Pop. Sein aktuelles Album hat er schon eine Weile draußen, am 14. November wird der Degerlocher dann das LKA füllen.

Alternativ sei hier noch der Auftritt von Jim Avignon alias Neoangin in der Rakete empfohlen: kunterbunte Popsongs, so wie Avignons Kunst, und sein bewährter Livepartner Nova Huta ist auch dabei. Jetzt halt nicht mehr im Wägele, sondern in der Theaterbar.

Wer am 15. November nicht bei der Kapelle Petra ist, könnte in die Porsche Arena schauen. Da spielt Ed Sheeran, der jüngst von Led-Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page in der „Süddeutschen Zeitung“ gelobt wurde: „Die Menschen mögen ganz allgemein Musiker, die ihr Handwerk verstehen. Ed Sheeran zum Beispiel. Gott sei Dank gibt es auch heute noch Künstler wie Ed, bei denen das Talent ganz unverstellt zu sehen ist. Genauso waren wir auch.“

17. bis 23. November – ein Genrewitz und Weihnachten mit Erdmöbel

Am 19. November wird in Esslingen Musik gespielt, die „gehört und verstanden“ werden will. Was eigentlich mit jeder Musik so sein soll, aber wir wissen alle, dass es manchmal anders ist. Jedenfalls sind Xiu Xiu im Komma. Als „eindringlich, sperrig, unangepasst“ werden sie angekündigt. Hier mal zum selbst hören:

Am 20. November haben Popfans die Qual der Wahl: Klaxons spielen im Universum, Dena im Zwölfzehn. Dazu gibt es zwei Dinge anzumerken. Erstens: New oder sogar ganz fancy Nu Rave, womit man Klaxons-Musik gern umschreibt, ist keine Genrebeschreibung, sondern ein Witz. Zweitens: Man kann bulgarische Rapperinnen durchaus zweimal im Jahr in denselben Laden buchen. In diesem Fall Dena im Zwölfzehn. „Ich hab’ halt Bock drauf“, sagte Popnotpop-Pese-Puscher kürzlich am Rande des fantastischen The/Das-Konzerts. Wir waren im Mai schon dabei, lohnt sich.

Ja und dann geht’s auch schon stramm auf Weihnachten zu. Mit Erdmöbel jedenfalls, die am 22. November in der Manufaktur spielen. In Amiland hat gefühlt jeder zur „Holiday Season“ schonmal ein Album gemacht. Jetzt eben auch Erdmöbel. „Last Christmas“ haben sie schonmal durch den Fleischwolf gedreht, und jetzt eben ein ganzes Album.

 

Finale – die Konzerte vom 24. bis 30. November mit Hip Hop im Keller und Heisskalt

Wer ist schonmal nach New York geflogen? Stoppok hat es getan, und in seinem gleichnamigen Song beschreibt er, wie seine Flamme ihn dabei ziemlich ausgenommen hat, finanziell zumindest. Und das ist nur einer von vielen tollen Stoppok-Songs. Am 25. November live zu hören im Scala Ludwigsburg.

Am selben Abend findet eines von etlichen Hip-Hop-Konzerten im Keller Klub statt. Neue Rapper-Höhle? Ja warum nicht. Am 25. ist Ahzumjot zu Gast.

Tags darauf am 26. November gibt es in der Manufaktur in Schorndorf das New Yorker Duo She Keeps Bees zu hören. Als Kontrast wären am selben Abend Mando Diao im Programm, die jetzt einen auf Synthesizer, Keytar und Trainingsjacke machen. Zum Reinhören sei ein Mitschnitt von Rock am Ring empfohlen – dank der eingeblendeten Tweets auch ein kulturhistorisches Zeitdokument:

Am 27. November spielen dann die allseits beliebten Stuttgarter Post-Hardcore-Schreihälse von Heisskalt in den Wagenhallen – next level, nachdem sie im Frühjahr zweimal hintereinander das Universum vollgekriegt haben. Die ruhige Alternative: I Heart Sharks im Schocken.

Ebenfalls aus dem Norden kommen Trümmer zu uns, und zwar am 28. November im Zwölfzehn. Ihre Musik ist rauer als vieles, was man von der Hamburger Schule kennt. Und der in der Mitte sieht aus wie der junge Jochen Distelmeyer.

Ganz zum Schluss dieser Übersicht und des Monats noch der Hinweis auf zwei Locations, die hier bisher nicht vorkamen: Deadman spielen, erstens, im Laboratorium. Alle mögen ja diese alten Siebziger-Videos mit der alten Country/Americana-Musik. Diese Leute machen das heute noch.

Das findet am 30. November statt, und am selben Tag spielt Ryan Keen im Jugendhaus Hallschlag. Klingt nach Heavy Metal, aber Ryan Keen macht im rauen Nordosten der Stadt schönen Songwriter-Pop: