Plomben seien heimlich ausgetauscht, diverse Regeln verletzt worden – gleich mit sieben Gründen wird die Betriebsratswahl bei Porsche angegriffen. Am Dienstag verhandelt das Arbeitsgericht.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Ist es bei der Betriebsratswahl bei Porsche zu einer Manipulation an Wahlurnen gekommen? Diesen Verdacht äußern Beschäftigte in einer Anfechtung der Wahl, über die an diesem Dienstag vor dem Arbeitsgericht Stuttgart verhandelt wird. Bei zwei Behältern für Stimmzettel seien die zur Versiegelung angebrachten Plomben offensichtlich ausgetauscht worden, heißt es in ihrem Antrag. Als dies auffiel, habe es geheißen, die Kunststoffplomben seien beim Transport kaputtgegangen. Dies sei jedoch wenig glaubhaft, da die Wahlurnen selbst keinerlei Beschädigung aufgewiesen hätten. Vielmehr vermuten die Antragsteller, dass die Behälter heimlich geöffnet worden seien. Diesen Verdacht wollen sie offenbar auch von Polizei und Justiz klären lassen. Eine entsprechende Strafanzeige sei an die Staatsanwaltschaft unterwegs, hieß es.