Immer noch beschäftigt der Übernahmepoker um Volkswagen aus dem Jahr 2008 die Gerichte. Jetzt hat die Porsche-Holding einen weitere Erfolg erzielt. Der Rechtstreit mit einem Hedgefonds wird in Deutschland ausgetragen.

Stuttgart - Im Streit mit einem Hedgefonds über den Austragungsort eines Prozesses hat die Porsche SE einen kleinen Etappensieg verbucht. Einem Beschluss des Stuttgarter Oberlandesgerichts zufolge kann die Holding den entsprechenden Rechtsstreit in Deutschland ausfechten. Hintergrund ist Porsches Übernahmepoker um den Autobauer Volkswagen 2008. Investoren hatten dabei viel Geld an der Börse verloren. Der Fonds fordert daher Schadensersatz in Höhe von rund 195 Millionen US-Dollar (etwa 170 Millionen Euro).

 

Aktuell ging es vereinfacht gesagt aber lediglich um die Frage, wer seine Klage zuerst an die jeweilige Gegenseite übermittelt hat - denn daraus ergibt sich der Ort des Prozesses. Inhaltlich ist damit noch nichts entschieden.

Der Hedgefonds, der den Streit in London ausfechten will, hatte darauf gepocht, dass die Zustellung von Porsches Klage wegen Lücken in der Anschrift nicht wirksam gewesen sei. Das OLG entschied nach Angaben eines Sprechers vom Dienstag zugunsten der Porsche SE, ließ aber eine Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof zu.