Tommy Haas, Carlo Thränhardt, Richie Müller, und auf einem eigens vor dem Porsche-Museum aufgebauten Tennis Court Andre Agassi: Zum Porsche Tennis Grand Prix haben sich einige Promis versammelt – einschließlich Maria Scharapowa.

Stuttgart - Zum Auftakt des Damenturniers ist ausgerechnet ein Mann der Star: Andre Agassi hat am Dienstagnachmittag Hunderte Zuschauer nach Zuffenhausen gelockt. Vor dem Porsche-Museum war eigens ein Tennisplatz aufgebaut, auf dem sich der sympathische US-Amerikaner ein Showmatch lieferte mit Maria Scharapowa, immerhin amtierende Nummer zwei der Weltrangliste bei den Frauen. Gewinner war auf jeden Fall der Porsche-Tennis-Grand-Prix, der noch bis Sonntag die weibliche Elite in Stuttgart versammelt. Einmal Agassi aufschlagen sehen – schon am Montag ging dieser Traum, wie im Sportteil berichtet, für viele große und kleine Fans in der Halle in Erfüllung.

 

Anschließend zogen sich die Spielerinnen bei der traditionellen Players Party in den Hintergrund der Loge zurück und knabberten an den Schmidener Spargelstangen – ohne Butterschaum und Kräuterflädle. Die beiden Stargäste der „Berenberg Classics“, neben Agassi der Österreicher Thomas Muster, saßen dagegen sichtlich entspannt mitten im Geschehen. Der Dresscode: sportlich-lässig, das Essen wie immer formidabel.

„Tatort“-Kommissar hofft auf starke Deutsche

„Promis zum Auftakt, das hat sich bewährt“, sagte der Porsche-Vorstand Matthias Müller, der die Gäste am späten Abend stolz begrüßte. Das galt auch beim Gang entlang der weiß gedeckten Tafeln. Der deutsche Tennisstar Tommy Haas akklimatisierte sich für die BMW Open in München. Carlo Thränhardt, einst Hochspringer, jetzt der Mentalcoach der Herren im Daviscup, genoss die Atmosphäre. „Ich habe selten ein so professionell organisiertes Turnier gesehen“, lobte er. Zur jüngsten Leistung der deutschen Spielerinnen orakelte er: „Manchmal ist es schwer zu duschen, ohne nass zu werden.“

Richie Müller, der Stuttgarter „Tatort“-Kommissar, hofft im weiteren Verlauf auf starke deutsche Spielerinnen, „vielleicht die Sabine Lisicki“. Dann falle das Jubeln leichter. Er selbst spiele kein Tennis, sagte der ehemalige Leistungsturner. „Die Gelenke machen nicht mehr mit.“ Auch der Intendant des Stuttgarter Balletts, Reid Anderson, schaut den Spielerinnen lieber zu. „Ich liebe Tennis, weil es so schnell ist. Aber bei mir hat die Ball-Auge-Hand-Koordination nie funktioniert.“

An einem der Tische saß Dieter Fischer, der das Turnier 30 Jahre lang in Filderstadt unter seiner Fittiche hatte: „Das ist genug, ich hätte nicht mehr die Kraft.“ Wehmut? „Nein, ich bin glücklich und zufrieden.“ Die Spielerinnen sind es offenbar auch – das Turnier ist auf gutem Weg, auch 2015 wieder zum beliebtesten der WTA-Tournee gewählt zu werden.