Nach der Übernahmeschlacht zwischen VW und Porsche hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den gesamten früheren Aufsichtsrat der Porsche-Dachgesellschaft SE aufgenommen. Das Verfahren gegen den Vize-Aufsichtsratschef der Porsche Holding Uwe Hück ist nun eingestellt worden.

Stuttgart - Die Ermittlungen gegen den Vize-Aufsichtsratschef der Porsche Holding Uwe Hück sind eingestellt worden. Das teilte das Betriebsratsbüro des Autobauers Porsche AG am Mittwoch in Stuttgart mit. Hück ist zugleich auch Betriebsratschef der Porsche AG, einer VW-Tochter. Hück zeigte sich erleichtert. Er habe immer an den Rechtsstaat geglaubt, sagte er. „Für dieses Vertrauen bin ich jetzt belohnt worden.“

 

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte wegen der Übernahmeschlacht zwischen Volkswagen und Porsche Ermittlungen gegen den kompletten früheren Aufsichtsrat der Porsche-Dachgesellschaft SE aufgenommen. Grund war der Verdacht auf Beihilfe zur Marktmanipulation, mit der Anleger womöglich getäuscht worden seien. Eine Sprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft sagte, sie dementiere die Einstellung von Hücks Verfahren nicht. Zu den Ermittlungen gegen die übrigen Aufsichtsratsmitglieder wie Wolfgang Porsche wollte sie sich nicht äußern.

Der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und sein ehemaliger Finanzchef Holger Härter müssen sich vom 22. Oktober an vor dem Stuttgarter Landgericht wegen Marktmanipulation verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft Wiedeking und Härter vor, Anleger zwischen 2007 und 2009 nicht ausreichend über Porsches Pläne zum VW-Einstieg informiert zu haben. Wiedeking und Härter weisen das zurück.