Nach einem Rekordjahr erhalten die Mitarbeiter des Autobauers Porsche eine Prämie sowie einen Jubiläumsbonus. Im Branchenvergleich liegt der Autobauer damit klar an der Spitze.

Stuttgart - Die Mitarbeiter des Sportwagenherstellers Porsche erhalten in diesem Jahr eine Extra-Zahlung von bis zu 9656 Euro. Damit liegt Porsche im Branchenvergleich klar an der Spitze. Die Sonderzahlung setzt sich aus einer Prämie für das vergangene Jahr sowie einem Jubiläumsbonus zusammen. Der Autobauer feiert in diesem Jahr, dass vor 70 Jahren das erste Automobil der Marke Porsche seine Zulassung erhielt. Nach dem erfolgreichsten Jahr der Firmengeschichte erhalten die Mitarbeiter für 2017 eine Prämie von bis zu 9300 Euro. Im Jahr zuvor betrug die Erfolgsbeteiligung 9111 Euro. „Das erfolgreiche Jahr war eine Mannschaftsleistung“, erklärte Porsche-Chef Oliver Blume. „Jeden Cent der Sonderzahlung haben sich unsere Beschäftigten verdient. Denn diese einzigartige Bilanz wurde uns nicht geschenkt, sondern sie wurde hart erarbeitet“, sagte Konzernbetriebsratschef Uwe Hück.

 

Vor 70 Jahren startete das erste Serienmodell der Marke Porsche

Die Prämie für das vergangene Jahr setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: 8600 Euro werden nach Angaben des Unternehmens für die besonderen Leistungen ausgezahlt, 700 Euro gibt es als Sonderbeitrag für die Altersvorsorge. Es steht jedoch jedem Beschäftigten frei, ob er das Geld auch für die Altersvorsorge verwendet. Die Sonderzahlung erhalten rund 23 000 Mitarbeiter, angepasst an die individuelle Arbeitszeit und die Jahre der Firmenzugehörigkeit. Als Jubiläumszahlung erhalten die Beschäftigten zusätzlich 356 Euro. Damit erinnert der Autobauer daran, dass am 8. Juni 1948 das erste Serienmodell, der Typ 356 Roadster, seine Zulassung erhielt. Dieses Datum gilt als Geburtsstunde der Marke Porsche.

Porsche hat Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Gewinn erreicht

Porsche hat im vergangenen Jahr Bestmarken beim Absatz, beim Umsatz und beim Gewinn erreicht. Die Auslieferungen legten um vier Prozent auf 246 375 Autos zu, der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 23,5 Milliarden Euro, der Gewinn aus dem laufenden Geschäft stieg um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Dadurch erhöhte sich die Umsatzrendite von 17,4 Prozent im Vorjahr auf 17,6 Prozent. Damit liegt Porsche weltweit ganz vorn in der Branche und ist weit profitabler als die großen deutschen Premiumhersteller Audi, Daimler und BMW. Allein in den vergangenen drei Jahren ist der operative Gewinn laut Finanzvorstand Lutz Meschke um mehr als 50 Prozent gestiegen.

Der Autobauer will die gute Ertragslage nach Angaben von Porsche-Chef Oliver Blume „für ein nie dagewesenes Zukunftspaket“ nutzen. Neben erheblich höheren Investitionen zur Weiterentwicklung von Sportwagenmodellen sollen bis 2022 mehr als sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert werden.