Katrin Junker hat viel Energie: Sie hat nicht nur einen, sondern gleich drei Jobs. Sie ist Kinderkrankenschwester, Ramp-Agent am Flughafen und Yogalehrerin. Nicht wegen des Geldes, sondern aus Leidenschaft.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - Das Handy am Ohr, steht Katrin Junker an einem Dienstagvormittag auf dem Vorfeld des Manfred-Rommel-Flughafens. Position 11 ist bereit für das nächste Flugzeug. Es liegen keine scharfen Gegenstände auf der Bahn, das hat sie kontrolliert. Jeden Moment erwartet sie eine Eurowings aus Tegel, einen Airbus 319. „Die Katrin hier, mit der Eurowings Tegel, haben wir irgendwelche Specials?“, spricht sie ins Telefon. „Keine Specials, alles klar.“ Katrin Junker ist Ramp-Agent, auf Deutsch Rampen-Agentin. Sie ist eine von 16 Frauen, die diese Arbeit am Stuttgarter Flughafen machen – und eine, die heraussticht. Denn die 37-jährige Stuttgarterin kennt sich nicht nur auf dem Vorfeld bestens aus, sondern auch im Kinderkrankenhaus. In ihrem „richtigen Leben“, wie sie sagt, ist sie Kinderkrankenschwester im Olgahospital, als stellvertretende Leiterin der Neonatologie, der Station für kranke Neugeborene, sogar in verantwortungsvoller Position. Und nebenher bringt sie an zwei Abenden die Woche als Yogalehrerin Männer und Frauen zum Schwitzen.