Immer wieder kommt es vor, dass ein Corona-Schnelltest positiv ausfällt, obwohl keine Infektion vorliegt. Verschiedene Gründe können dafür verantwortlich sein.

Stuttgart - Corona-Schnelltests ergeben wohl häufig falsche Ergebnisse – zu diesem Fazit ist der Hamburger Senat gekommen. In den drei Wochen vom 22. März bis zum 11. April seien den Gesundheitsämtern 2035 positive Schnelltestergebnisse gemeldet worden, berichtete der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Diese PCR-Tests hätten aber nur 68,5 Prozent der Fälle bestätigt. „Somit lag die Rate der falsch positiven Schnelltestergebnisse bei 31,5 Prozent“, heißt es in der Senatsantwort.

 

Gründe für die vielen falschen Schnelltest-Ergebnisse könnten eine falsche Lagerung und hohe Temperaturen sein. Damit Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus möglichst verlässliche Ergebnisse liefern, sollten sie stets bei der empfohlenen Temperatur aufbewahrt werden und zum Einsatz kommen. „Es darf nicht zu heiß werden. Selbsttests sollten nicht direkt am Fenster in der Sonne liegen oder im Sommer in der Hosentasche mit herumgetragen werden“, sagt Jan Felix Drexler vom Institut für Virologie der Berliner Universitätsklinik. Auch die Lagerung von Tests im Kühlschrank und die Anwendung danach in der Wärme könne das Ergebnis verfälschen.

Ein Blick auf die Verpackung lohnt sich

Aufschluss über die geeignete Temperatur gibt in der Regel ein Blick auf die Verpackung oder in den Beipackzettel. Dort ist meist ein Lagerungstemperaturfenster zwischen 4 und 30 Grad angegeben. Angewendet werden sollten die Tests je nach Anleitung bei einer Temperatur von 10 oder 15 bis 30 Grad. Wurden die Testkits kühler als 10 oder 15 Grad gelagert, wird meist empfohlen, sie für rund 15 bis 30 Minuten stehen zu lassen, ehe man sie nutzt.

Schnell- und Selbsttests sind weniger zuverlässig als Labortests (PCR). Positive Ergebnisse sollen deshalb immer im Labor überprüft werden.